Köster Magazin 202403 Herbst

„Auf keinen Fall darf es Stillstand geben!“ INTERVIEW • 3 jung Jahre Vierzig ist Holger Detjen und Vater von drei Kindern, als er im Jahr 1999 Geschäftsführer der Köster-Stiftung wird. Und sich im Auftrag des Vorstandes und in Zusam- menarbeit mit diesem einer heraus- fordernden Aufgabe zuwendet: Die Verwaltung und Geschäftsführung der Stiftung in eigene Regie zu überneh- men. Sein 25jähriges Dienstjubiläum ist uns Anlass, ausnahmsweise ihn, der zugleich Chefredakteur des Köster- Magazins ist, in dieser Ausgabe statt eines Editorials persönlich in den Fokus zu rücken. | Jörg Lohmann & Klaus Servene Die Tombola beim Martinsmarkt läuft seit vielen Jahren auf Hochtouren und spielt mehr als 5.000,– € für den Unterstützungs-Fonds der Stiftung ein. Foto: Archiv Herr Detjen, was bitte hat Sie nach Ihrem Studium der Pädagogik bewogen, sich der sozialen Arbeit mit Senio- rinnen und Senioren zuzuwenden? umfangreiche Veränderungen erfolgt, von Stillstand kann nicht die Rede sein. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Veränderungen? Es war eine eher zufällige Entscheidung. In einer Bera- tungsstelle für Zivildienstleistende hatte die Sozialstation am Habichtsplatz einen guten Ruf. Und tatsächlich habe ich dort erstmals die Lebenssituation von alleinlebenden Seniorinnen und Senioren kennengelernt, die auf Hilfe angewiesen sind. Das hat mich nicht mehr losgelassen, und ich habe mich seitdem dafür eingesetzt, Begegnung und gemeinschaftliches Wohnen zu fördern. Nach dem Zivildienst habe ich ein Projekt für die „jungen Alten“ auf- gebaut und festgestellt, wie unterschiedlich das Leben im Alter sein kann. Diese Erfahrung hat mich in dem Wunsch bestärkt, ältere Menschen zu unterstützen, einen wichti- gen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. vor Sie und Frau Harm in- terviewten zehn Jahren Herrn Edmund Matthaei. Anlass war seine 60jährige Mitglied- schaft im ehrenamtlichen Vorstand der Stiftung. Er lege größten Wert auf das Bewahren des Erreichten im Sinn der Stiftungssat- zung, sagte er damals. Aber auch: „Auf keinen Fall darf es Stillstand ge- ben!“ Nun sind seit 1999 Holger Detjen im Gespräch mit Herrn Edmund Matthaei bei einer Jubilä- umsfeier. Foto: Archiv Wir haben die Seniorenwohnanlage für die Nachbarschaft geöffnet. Das war anfänglich nicht leicht, ist aber inzwi- schen selbstverständlich. Und wir haben viele neue An- gebote geschaffen: Heute ist der Köster-Bus nicht mehr wegzudenken, aber damals war das Angebot fast eine Sen- sation. Das Café, der schöne Innenhof, der wie eine grüne Oase wirkt: Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich unser schönes Grundstück betrete. Neben dem Veranstaltungs- programm haben wir die pflegerischen Angebote erwei- tert. Dass wir heute eine Tagespflege und seit 2021 eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft in der Wohnanlage vorhalten, erweitert unsere ambulanten Pflegeangebote erheblich. Im neuen Grenzbachviertel setzen wir auf Häuser mit „eingestreutem“ Service Wohnen. Wir erhoffen uns viele Kontakte von Alt und Jung und bezeichnen dieses Angebot gern als Projekt, das innovative Angebote für Menschen mit Pflegebedarf beinhaltet. Ich bin dankbar für die vielen Förderer, die uns auf diesem Weg begleiten. So können wir nach wie vor günstige Mieten mit einem tollen Betreuungs- angebot kombinieren. In Hamburg sind wir mit unserem Konzept ein Pilotprojekt, das von der Sozialbehörde unter- stützt wird. Stichwort Behörde. In der Festschrift zum 125-jäh- rigen Jubiläum der Köster-Stiftung im Jahr 2010 schreibt der damalige Bezirksamtsleiter Hamburg Nord Fortsetzung auf S. 5 Sie finden uns in der Fuhlsbüttler Straße 188 – 190, 22307 Hamburg.

4 • INHALT Inhalt 3 INTERVIEW 4 5 6 8 9 10 13 15 16 18 19 INHALT | IMPRESSUM INTERVIEW SPORT UND BEWEGUNG – FELDENKRAIS SPORT UND BEWEGUNG – GRÜNER RING SPORT UND BEWEGUNG – YOGA VOGELVIERTEL GRENZBACHVIERTEL ENGAGEMENT LESETIPP | KÖSTER INTERN AUSFLUGSTIPP GELD UND RECHT 20 PSYCHOLOGIE UND GESUNDHEIT STADTTEIL HAMBURG NATUR UND UMWELT SEELSORGE RÄTSEL PLATTDÜÜTSCH | RÄTSELLÖSUNGEN 22 24 26 28 29 30 ANZEIGE Unsere Umfrage: Wir versenden viele Magazine mit der Briefpost. Bei einer Umfrage haben zahl- reiche Geschäftspartner*innen mitgeteilt, dass Sie künftig die digitale Ausgabe lesen wollen. Unsere Clubmitglieder erhalten das Magazin weiterhin überwie- gend per Postversand.  ImpressumKöster-Magazin Auflage: 2.200Zuschriften bitte an: Köster-Stiftung, Holger Detjen, Meisenstraße 25, 22305 Hamburg, E-Mail: info@koester-stiftung.deRedaktion: Ilse G. Boésen (IB), Christina Busse (CB), Helga Büttner (HB), Holger Detjen (HD), Petra Fischer (PF), Kathrin Heynold (KH), Dr. Joachim Hoffmann (JH), Beate Kammigan (BK), Jörg Lohmann (JL), Dr. Barbara Petrick-Rump (PR), Gigi Sams (GI), Klaus Servene (KS), Chris-tian de Vogel (CdV), Gisela Walitzek (GW), Dr. Corinna Weinert (CW), Živilė Meyer (ZM)Fotoredaktion: Steffi Lange (SL)V.i.S.d.P.: Christian de Vogel Hrsg.: Vorstand der Heinrich und Caroline Köster Testament-Stiftung, Meisenstraße 25, 22305 Hamburg, Tel.: 040 / 69 70 62-0, Fax: 040 / 69 70 62-99Gestaltung: bfö Büro für Öffentlichkeitsarbeit e.K.Anzeigen: Birgit Dewitz (BD), dewitz@koester-stiftung.deDruck: WIRmachenDRUCK GmbHTitelseite: Foto: Robert Kneschke – Adobe Stock Mittags bei KÖSTER essen gehen! Info 040/69 70 62 23 Täglich zwei leckere Gerichte – SchlemmerMEYLE

Fortsetzung von S. 3 Wolfgang Kopitzsch: „Die Köster-Stiftung ist uns ein bewährter und geschätzter Partner, ein wichtiges ‚Herzstück‘ sozialer Arbeit und gesellschaftlichen En- gagements, ein ‚sozialer Leuchtturm‘ in Barmbek.“ Was sagen Sie zu solchem Lob? Ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit auch von Men- schen geschätzt wird, die an entscheidender Stelle sit- zen. Am wichtigsten ist mir aber, dass unsere Mieter und Kunden mit den Angeboten der Stiftung zufrieden sind. Immer wieder wird Ihre Verbundenheit mit dem ehren- amtlichen Vorstand der Stiftung und insbesondere Ihre Loyalität zur Familie Matthaei augenscheinlich. Kön- nen, wollen Sie dazu etwas sagen? Ich bin gern in einem gemeinnützigen Um- feld tätig. Alle Über- schüsse werden bei uns dafür eingesetzt, das Angebot weiter zu verbessern. Dass meine Arbeit von ei- nem ehrenamtlichen Vorstand begleitet wird, war über meine gesamte berufliche Zeit üblich und hat die Rahmenbedin- gungen meines Handelns bestimmt. Ich konnte bis heute sehr viele sehr gute Mitarbeiter ins Team holen. Wir haben uns immer gern Rat im Vorstand geholt und uns gefreut, dass die Familie Matthaei und die übrigen Vorstandsmit- glieder die Neuausrichtung der Stiftung begrüßt haben. Herr Karsten verabschiedet 1999 Frau Edith Ketelhut. Foto: Archiv Wie ist Ihre Verbundenheit mit Barmbek eigentlich ent- standen? Welche Formen der Kooperation existieren mit Das Ehepaar Fischer-Zernin hat mit der Hinrich Rave-Stiftung den Ausbau der beiden Pavillons gefördert. Foto: Archiv INTERVIEW • 5 Bei der Modernisierung von Haus 1 mit Herrn Gabriel von proArchitekten. Foto: Archiv Einrichtungen aus dem Stadtteil? Nennen Sie vielleicht Beispiele. Wie gesagt stammt diese Verbundenheit aus der Zeit des Zivildienstes. Mit einer kurzen Unterbrechung beim Pa- ritätischen Wohlfahrtsverband bin ich seit 40 Jahren im Stadtteil beruflich aktiv. Zwei Jahre habe ich hier auch zur Miete gewohnt. Die Köster-Stiftung ist mit der Köster-Kar- te, der Freiwilligenagentur, der IG Fuhle und dem Barmbe- ker Ratschlag gut vernetzt und beteiligt sich an vielen Aktivitäten. Sichtbarer Aus- druck ist jedes Jahr die Bun- te Meile, die wir gemeinsam mit anderen Organisationen planen und durchführen. Herr Detjen, was sind denn aus Ihrer Sicht die nächs- ten Schritte, wo sehen Sie die Köster-Stiftung in der Zukunft? Straßenfest auf der Fuhle. Foto: Archiv Mein persönliches Ziel war immer, den Mitarbeiterstamm zu vergrößern, damit für jede Position in der Verwaltung auch eine Vertretung bereit steht. Auf diesem Weg sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen. Und vielleicht ge- lingt es, noch weitere Partner von unseren Dienstleistun- gen zu überzeugen? Darüber würde ich mich sehr freuen, auch wenn ich selbst nicht mehr an Bord bin. Nicht mehr an Bord? Sie sind dem Ruhestandsalter schon nahe, dennoch ist für uns nicht vorstellbar, dass Sie sich zu irgendeinem Stichtag von der Stiftung vollkommen zurückziehen werden. Ein Vierteljahrhundert …?

6 • INTERVIEW & SPORT UND BEWEGUNG möchte ich die zusätzliche freie Zeit aber auch für Dinge nutzen, die aus beruflichen Gründen zurückstehen muss- ten. Ich hoffe auf noch viele gemeinsame Jahre mit meiner Lebensgefährtin und der Familie. Seit zwei Jahren bin ich Großvater und hoffe, dass ich dann für den Nachwuchs mehr Zeit habe. Herr Detjen, dann wünschen wir Ihnen privat wie be- ruflich (und später auch ehrenamtlich) alles, was Ihnen gut tut! Für Ihre so langfristig engagierte soziale Arbeit möchten auch wir unseren Dank aussprechen. Sie war stets von Empathie, Achtsamkeit und Stil geprägt. Auch für Ihre Ausführungen an dieser Stelle danken wir Ihnen. Wir bedanken uns auch dafür, was Sie in 25 Jahren als Chefredakteur für die Weiterentwicklung dieses Maga- zins geleistet haben! In der nächsten Ausgabe möchten wir über Herrn Stefan Matthaei berichten, der in diesen Tagen 40 Jahre ehren- amtliches Vorstandsmitglied der Stiftung ist. Vorstandssitzungen und Ausschüsse begleiten und lenken die Arbeit der Verwaltung. Foto: Archiv Ich habe mit dem Vorstand verabredet, dass ich spätestens am 30.6.26 ausscheide. Wenn es dann noch in überschau- barem Maß eine (ehrenamtliche) Aufgabe für mich gibt, werde ich mich gern weiter einbringen. Auf jeden Fall Bewusstheit durch Bewegung – die Feldenkrais - methode Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens seine individuelle Nerven- und Muskelkonﬁguration. Gegen- stand der Feldenkraismethode* ist es, sich dieser Kon- stellation bewusst zu werden. | Barbara Petrick-Rump Die FK Methode kann auf zweierlei Weise praktiziert wer- den. Zum einen als sog. ATM (awareness through mo- vement/Bewusstheit durch Bewegung) und zum anderen als FI (functional integration/funktionale Integration). Als FK Lernender** forscht man im eigenen Körper, welche Funktionen mit welchen Knochen, Muskeln und Sehnen zusammenhängen. Die Bewusstheit für diese Verbindun- gen wird mittels Bewegungen geschaffen. Fein differen- zierte Bewegungen schaffen die Basis, diese Zusammen- hänge zu spüren. Dabei wird niemals etwas erzwungen oder bewertet. Bei FK gibt es kein gut oder schlecht, falsch oder richtig. Die eigene Wahrnehmung wird eingeladen, zu forschen und zu entdecken. Freiwillig und ohne Zwang. Kann eine Person die (angeleitete) Bewegung nicht ma- chen, z.B. weil sie Schmerzen verursacht, wird die Be- wegung stattdessen nur im Geiste ausgeführt. Es ist ein Erlebnis festzustellen, dass auch in diesem Fall deutliche Reaktionen im Körper zu spüren sind und die Erforschung von Zusammenhängen ermöglicht. Eine ATM Lektion wird von einem FK Lehrer angeleitet. Sie dauert ca. 1 Stunde und wird im allgemeinen in einer Grup- pe gegeben. Der FK Lehrer macht Vorschläge, den Körper in einer bestimmten Weise zu bewegen. Zu Beginn, in kleinen Pausen und zum Ende der ATM „wandert“ die Aufmerk- samkeit durch den Körper und beobachtet verschiedene Punkte. Oft unterstützt der FK Lehrer diese Wanderschaft durch Aufmerksamkeitslenkung. Dabei stellt er Fragen, die der Lernende im Stillen für sich beantwortet. Derarti- ge Vergleiche sind wichtig, da das Nervensystem auf diese Weise lernt. Wie war es vorher, wie ist es jetzt? Verschafft mir diese Bewegungsfolge ein Wohlfühlen? Kann ich diese Bewegung in mein Bewegungsmuster integrieren, damit ich mich wieder so wohl fühle? Gibt es vielleicht auch an- dere Bewegungen, die sich toll anfühlen? Kann ich sogar * Feldenkrais wird als FK abgekürzt. ** Die Verwendung des generischen Maskulinums soll die gewohnte Lesart unterstützen. Selbstverständlich profitieren Frauen ebenso gut wie Männer von der Methode und sie können ebenso gut FK unterrichten.

SPORT UND BEWEGUNG • 7 • 7 unmöglich geglaubte Bewegungen machen? Entdecke ich Bewegungen, die in meiner Kindheit selbstverständlich waren, neu? Und, da FK Lernende als Forscher in eigener Sache unterwegs sind, kann und soll man eigene Bewegun- gen ausprobieren. Bei der FI handelt es sich um ein Zusammenwirken von zwei Menschen. Der FK Lehrer erkundigt sich zu Beginn der Stunde nach dem Anliegen des FK Lernenden. Danach er- folgt die Kommunikation der beiden Personen weitgehend nonverbal. Selbstverständlich kann und soll die Person, die die FI bekommt, Unbehagen oder Schmerzen mitteilen. Dadurch jedoch, dass der FK Lehrer die Bewegungen be- hutsam durchführt und auf die Reaktionen des Lernenden achtet, sollten keine Schmerzen entstehen. Der FK Lehrer bewegt den Körper bzw. Teile des Körpers entsprechend ihrer funktionalen Möglichkeiten. Er erforscht z.B. die Beweglichkeit der Schulter und spürt, was sie kennt und zulässt. Dann wendet er sich anderen Funktionen zu und aktiviert diese (wenn sie es zulassen). Hierbei erfährt das Nervensystem Zusammenhänge, die es integrieren kann. Ziel ist, dass Bewegungen der Schulter leichter gemacht werden oder sich ihr Bewegungsspektrum erweitert. Fühlt sich der Lernende während und nach der FI wohl „in seiner Haut“, ist sein Nervensystem eingeladen, diesen Zustand auch aus eigener Kraft wieder herzustellen. Abschließend einige Worte zu Moshe Feldenkrais, dem Begründer dieser Methode. Feldenkrais (1904–1984) stu- dierte an der Sorbonne Physik, arbeitete mit dem Ehepaar Curie, kam während des 2. Weltkriegs zur britischen Ad- miralität und wurde 1951 Leiter der wissenschaftlichen Forschungsabteilung der israelischen Streitkräfte. Er inte- ressierte sich für Judo, war Mitbegründer des Judo-Club France, einer der ersten Träger des schwarzen Gürtels in der westlichen Welt und trainierte britische Fallschirmjä- ger nach einer von ihm entwickelten Mann gegen Mann Technik. Eine Knieverletzung fesselte ihn für Monate ans Bett. Er begann, die Zusammenhänge im Körper zu erfor- schen und ihnen sein Leben zu widmen. Feldenkrais mach- te seine Methode weltweit bekannt und erzielte beachtli- che Erfolge. Seine Überzeugung war: Vom Unmöglichen zum Möglichen. Vom Möglichen zum Leichten. Vom Leich- ten zum Eleganten. Foto: Die Autorin macht zurzeit eine Ausbildung zur FK Lehrerin und beantwortet Ihre Fragen gerne. Bewegungsangebote finden in der Wohnanlage vor allem vormittags statt. Foto: Archiv

8 • SPORT UND BEWEGUNG Es grünt so grün – Hamburg erkunden auf dem Grünen Ring Hamburg ist nicht nur eine der schönsten, sondern auch eine der grünsten Metropolen Europas. Wer die vielfältige Natur der Hanse- stadt erleben und neue Lieblings- orte im Grünen für sich entdecken möchte, sollte Hamburg unbedingt auf dem Grünen Ring erkunden. | Gisela Walitzek Schon vor mehr als zwanzig Jahren hatte die Hamburger Bürgerschaft die grüne Vernetzung der Stadt im Ham- burger Landschaftsprogramm fest- geschrieben. Neben den zwölf Land- schaftsachsen, die von der Peripherie sternförmig auf das Zentrum zulau- fen, ist der Grüne Ring das Herzstück des grünen Netzwerkes. Über 100 Kilometer umrundet der Grüne Ring die innere Stadt und führt durch Kleingärten und Friedhöfe, Par- kanlagen und Wälder, entlang von Ge- wässerläufen und Seen durch Dünen, Geest und Marsch. Als grünes Band verbindet er Naturschutzgebiete und offene Kulturlandschaften, naturnahe Räume und Landwirtschaftsflächen. Loki-Schmidt-Garten in Klein-Flottbek. Foto: Gaby Krohn angebunden. Auf jeder Tour finden sich landschaftliche Highlights, wie das Naturschutzgebiet Boberger Nie- derung (Tour 4), die Wasserkunst auf der Elbinsel Kaltehofe (Tour 5) oder den Tideauenwald im Naturschutzge- biet Heuckenlock (Tour 6). Jede Tour verweist auf attraktive Abstecher in der Nähe, die man unbedingt erkun- den sollte, wie den Loki-Schmidt-Gar- ten (Tour 1), den Wasserturm auf dem Friedhof Ohlsdorf (Tour 3) oder den Schlickhügel Francop (Tour 8). Regenfällen können die Wege in den naturnahen Bereichen zudem sehr aufgeweicht sein. Als ganz besonderen Reiz bewirbt die Umweltbehörde das „Aufeinander- treffen von Urbanität und Grün“. Vor allem, wenn man unter der Woche un- terwegs ist, taucht man auf dem Grü- nen Ring immer wieder ein in tiefste Ruhe und fast unberührte Natur, die die pulsierende Großstadt unendlich fern und das Lächeln der Erde greifbar nah erscheinen lässt. Die Umweltbehörde hat für den Grü- nen Ring acht Touren erarbeitet. Sie sind zwischen neun und fünfzehn Kilometer lang. Der Streckenverlauf ist gut ausgeschildert. Start- und Ziel sind an den öffentlichen Nahverkehr Die Wege sind zum Fahrradfahren und Wandern gleichermaßen gut geeig- net, doch offiziell ist der Grüne Ring nicht barrierefrei. Gelegentlich gibt es schmalere Trampelpfade, kleine Brücken oder Stege. Nach stärkeren Boberger Düne – Hamburgs einzige Wanderdüne. Foto: Gaby Krohn Karten und Broschüren gibt es im Foyer der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirt- schaft (Neuenfelder Straße 19, S-Bahn-Station Wilhelmsburg), in zahlreichen Bezirksämtern, vielen Bücherhallen und in der Tourist-Information am Haupt- bahnhof. Kostenfreier Versand über publikationen@bukea. hamburg.de. Mehr Informatio- nen auch im Downloadbereich unter: https://www.hamburg. de/wandern-im-gruenen

Touren auf dem Grünen Ring: Tour 1: Teufelsbrück bis Stel- lingen (u. a. Fähranleger Teu- felsbrück – Wesselhöftpark – Lise-Meitner-Park – Altonaer Volkspark) Tour 2: Stellingen bis Ohlsdorf (u. a.Kollauwanderweg – Nien- dorfer Gehege – Flughafen – Als- terwanderweg) Tour 3: Ohlsdorf bis Jenfeld (u. a. Friedhof Ohlsdorf – Bram- felder See – Osterbekgrünzug – Trabrennbahn Farmsen) Tour 4: Jenfeld bis Mittlerer Landweg (u.a. Öjendorfer Park – Boberger Niederung – Billwerder Kulturlandschaft) Segelidylle an der Dove Elbe. Foto: Krohn Tour 5: Mittlerer Landweg bis Veddel (u. a. Waserpark Dove Elbe, Naturschutzgebiet Holzha- fen, Elbinsel Kaltehofe) Tour 6: Veddel bis Stillhorner Hauptdeich (u. a. Wilhelmsbur- ger Dove Elbe – Kreetsand – Na- turschutzgebiet Heuckenlock) Tour 7: Stillhorner Hauptdeck bis Heimfeld (u. a. Neuländer See – Harburger Stadtpark – Göhlbachtal – Meyers Park) Tour 8: Heimfeld bis Rüschpark Finkenwerder (u. a. Obstanbau- gebiet Altes Land – Süderelb- marsch – Rüschpark) SPORT UND BEWEGUNG • 9 Gruß an die Sonne und ans Leben Yoga in der Köster-Stiftung Noch immer verbinden viele mit Yoga nur den Lotussitz, unbequem anmutende Körperverrenkungen, Klangschalen und Räucherstäb- chen. Doch schon längst gehört Yoga wegen der gesundheitsfördernden Wirkung zu der beliebtesten Fitness- und der Deutschen. Tendenz steigend. Die Köster-Stiftung lädt zum Kennenler- nen ein.| Gisela Walitzek Entspannungsaktivität Eigentlich waren Angela und Ulrich Lucas auf der Suche nach einer be- treuten Wohnform für Angelas Mutter. Doch vom Konzept der Köster-Stiftung waren die beiden so begeistert, dass sie spontan entschieden: Da machen wir mit. Als Zeitspender geben die zertifizierten Yogalehrer jeden Freitag Kurse in der Seniorenwohnanlage im Vogelviertel. Yoga, die philosophische Lehre aus Indien, soll Körper, Seele und Geist in Einklang bringen, von der Last des Alltags befreien und durch körperliche und geistige Übungen zu Einheit und Harmonie führen. Angela und Ulrich Lucas haben ihre eigene Art, dies zu vermitteln und arbeiten nicht nach einem starr vorgegebenen Programm. „Uns geht es nicht darum, eine Positi- on nach der anderen durchzuturnen. Bei uns sollen alle sich wohlfühlen“, so Ulrich Lucas. Im Vordergrund ste- hen die Bewegung und die Freude am Leben. Ihr Motto „Open your Eyes and live Again“ tragen die beiden auch in ihre Kurse. „Keiner weiß doch, was morgen ist. Um so wichtiger ist es, jetzt zu leben“, so Ulrich Lucas weiter. Acht Damen zwischen 68 und 84 Jah- ren sind derzeit mit Begeisterung da- bei. Ihr Fitnesslevel spielt keine Rolle. Für alle Übungen gibt es Varianten Yogini Angela (Ananda) und Yogi Ulrich (Ni- tya) Lucas. Foto: Gaby Krohn – egal ob auf der Matte, am Rollator oder im Rollstuhl. Jede Stunde beginnen Angela und Ul- rich mit der Frage: Wie ging es euch beim letzten Mal? Wie geht es euch denn heute? Schnell werden Wün- sche geäußert, welche Übungen ge- macht oder welche Muskeln gestärkt werden sollen. Nur sehr selten gibt es keine Vorschläge aus der Gruppe. Dann starten Angela und Ulrich mit einer Übungsfolge durch den ganzen Körper. Jede Stunde endet mit einer geführten Meditation. Für die Teil- nehmerinnen ist diese Zeit Besinnung, Einkehr und Entspannung pur. „Wenn unsere Teilnehmerinnen die Meditati- on mit einem Lächeln im Gesicht ab- schließen, wissen wir, dass wir es wie- der geschafft haben“, sind Angela und Ulrich Lucas sich sicher. So können sie ihre Gruppe mit einem guten Gefühl in die Gegenwart und in den Tag entlas- sen. Angela und Ulrich Lucas neh- men noch TeilnehmerInnen auf. Die Kurse (Monatsbeitrag 18,– / 10,– € mit Clubkarte) sind für alle offen. Freitag 9:30 bis 10:30 Uhr im Gymnastikraum, weiterer Kurs bei Bedarf. Einfach reinschauen und mitmachen! Es sind auch Kurse im Grenzbach- viertel geplant. Yoga ist für jede und für jeden!

10 • VOGELVIERTEL Aktuelles aus dem Vogelviertel In dieser Rubrik berichten wir aus unserer Service-Wohnanlage und stellen neue Angebote vor. | Beate Kammigan Digitalisierung Überall schreitet die Digitalisierung voran. In unserer Welt ist ein Leben ohne die Nutzung digitaler Medien kaum mehr möglich. Damit alle die Chance haben, diese zu nut- zen und Zugang zu den Möglichkeiten der digitalen Welt zu erhalten, haben wir ein breites Angebot rund um Internet, Computer und Handy geschaffen: Um einen Einstieg zu ermöglichen oder bestehendes Wissen zu erweitern, bie- ten wir regelmäßig neue Smartphone- und Tablet-Kurse in kleiner Runde an. Tablets können bei Bedarf den Teilneh- menden zur Verfügung gestellt und ausgeliehen werden. Auch eine individuelle Beratung und Unterstützung ist in unserer regelmäßigen offenen Sprechstunde für Handy, Smartphone, Tablet und Laptop möglich. Für weitere Fra- gen oder Anmeldungen steht Ihnen unser Empfangs-Team zur Verfügung. Kunstausstellungen Foto: MG 100 Jahre 12.07.2024 feierte Am unsere Bewohnerin, Frau Edith Wachter, ihren 100. Geburtstag in unserem Kös- ter-Café. Frau Wachter emp- fing alle Gäste mit dem ihr eigenen Humor und freute sich sichtlich über das Fest. Sie wohnte seit 34 Jahren in unserer Wohnanlage und sagte immer wieder, als sie 1990 mit 66 Jahren einzog „fing das Leben erst an!“. Leider ist Frau Wachter kurz vor Erscheinen dieses Magazins verstorben. Empfang Foto: HD Das Herzstück unserer Stiftung ist unser Empfang. Dieser ist montags bis donnerstags von 8:30–17:00 Uhr sowie freitags von 8:30–13:00 Uhr geöffnet. Alle Anliegen, Fra- gen, Hausmeisteraufträge, Anmeldungen zu Veranstaltun- gen, Pakete u.ä. werden hier entgegengenommen. Seit dem 1. April unterstützt uns hier unsere neue Kollegin Frau Antje Turban. Darüber freuen wir uns sehr. Foto: Klaus Walter Regelmäßig präsentieren Künstler*innen ihre Arbeiten in der Galerie der Senior*innenwohnanlage. Die aktuelle Ausstellung zeigt Arbeiten der Malerin Birgit Markl. Besu- chen Sie unsere Galerie zu den bekannten Öffnungszeiten oder am Wochenende in der Zeit von 14:00 bis 18:00 Uhr. Die nächste Vernissage zur Ausstellung des Hamburger Fotografen Klaus Walter „Ein Hamburger sucht das Weite …“ findet am 05.Dezember um 17:00 Uhr im Foyer des Be- gegnungszentrums statt. Bitte melden Sie sich hierfür am Empfang ab dem 15. November an. Foto: HD Foto: Zapf

Veranstaltungen: Montag, 21. Oktober, 15:00 Uhr Was ist und kann die Selbsthilfe? Chancen, aber auch Grenzen kennenlernen. Die Kontakt- und Informations stelle für Selbsthilfegruppen, KISS Hamburg, stellt sich als eine in Hamburg einzigartige Einrich- tung vor und berichtet über die Vielfalt von Selbsthilfe. In ei- nem Vortrag erfahren Sie etwas über die Themen, über die sich die ca. 1000 Selbsthilfegruppen und -ver- bände, die es in Hamburg gibt, austauschen. Denn Selbst- hilfe bedeutet, dass die betroffenen Menschen ihre eigenen Probleme und deren Lösung selbst in die Hand nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv werden. Ein gemeinsames Thema verbindet und stärkt Menschen, die unter einer gleichen Krankheit, Behinderung oder be- sonderen seelischen Situation leiden. Im Anschluss an den Vortrag kann es gerne zu anregenden Gesprächen und Diskussionen rund um das Thema kommen. – Anmeldung erforderlich am Empfang oder unter der Telefonnummer 040 / 69 70 62-0. Donnerstag, 12. Dezember, 16:00 Uhr Hausführungen durch die Wohnanlage im Vogelviertel Wir führen durch die Wohnanlage im Vogelviertel und be- sichtigen beispielhafte Wohnungen. Bitte melden Sie sich in unserer Hausverwaltung, bei Frau Andrea Kiessling, un- ter der Telefonnummer 040 / 69 70 62 15 an. Foto: Michael Zapf VOGELVIERTEL • 11 Sonntag, 10. November ab 11:00 Uhr Martinsmarkt Foto: HD Unser Martinsmarkt ist ein Highlight im Barmbeker Spätherbst. Die Marktstände und ein buntes Unterhal- tungsprogramm locken jedes Jahr tausende Besucher*in- nen zum Entdecken und Erleben. Neben einem vielfältigen Angebot an Kunsthandwerkern, Schönem, Dekorativem, vielen Leckereien und Hausführungen in unserer Wohnan- lage im Vogelviertel erwartet die Besucher*innen erneut eine Tombola. Es gibt wieder begehrte Preise. Ab 11 Uhr können Laternen gebastelt werden. Um 17:30 Uhr startet der große Laternenumzug durch die Nachbarschaft. Das vollständige Veranstaltungsprogramm unse- rer Wohnanlage im Vogelviertel finden Sie unter www.koester-stiftung.de unter dem Link „Aktuel- les“ zum Blättern oder als Download. Gerne können Sie es sich aber auch persönlich am Empfang in der Meisenstraße 25, montags bis donnerstags von 8:30 bis 17 Uhr und freitags zwischen 8:30 und 13 Uhr abholen.

12 • ANZEIGEN | www.ahdh.de Ein Herz muss Hände haben Ein neues Zuhause für ältere, pflegebedürftige Menschen: • Pflege in freundlichen Einzel- und Doppelzimmern • Vollverpflegung, auch Diätkost • Umfangreiche soziale Betreuung • Vielseitiges kulturelles Angebot Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an! Hesse Diederichsen Heim Lämmersieth 75 22305 Hamburg (Barmbek) Tel. 040 61 18 41-0 K u r z z e i t - p fl e g e m ö g l i c h H. Tchang Meisenstraße 25 22305 Hamburg Tel. 040/ 75 29 39 57 Mo Di Mi 9 – 13 u. 14 – 18.30 Uhr Fr 9 – 13 Uhr René Schmidt Fa. René Schmidt Umzüge Entrümpelungen Renovierungen Bramfelder Chaussee 36522175 Hamburg Tel.: 040/ 689 469 83 E-Mail : info@rs-schmidt.de Alles aus einer Hand Umzüge  Renovierungen  Innenausbau Bei uns finden Sie einen Ansprechpartner für alle Fragen! Kostenvoranschläge selbstverständlich kostenfrei!  Umzüge: wir transportieren Ihr Umzugsgut (inkl. Möbelabbau und -aufbau) durch qualifiziertes Fachpersonal und sorgen bei Bedarf auch für besenreine Entrümpelungen  Auf Wunsch: ∙ Einpackhilfe und Transport von Umzugsgut ∙ Renovierung der alten und neuen Wohnung ∙ Abwicklung der Wohnungsübergabe ∙ Möbelmontage bei Möbellieferungen  Malerarbeiten innen und außen  Verlegearbeiten und Entsorgung von Teppichen, Laminat, PVC und Designplanken

Service Wohnen im Grenzbachviertel GRENZB AC HVIERTEL • 13 In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen unsere neuen Mitarbeiter*in- nen vorgestellt. Aus persönlichen Gründen hat Frau Susanne Leh- mann Ende Juli das Team verlassen. Für ihre Mitarbeit bedanken wir uns! Ab September haben wir unser Team wieder verstärken können. | Holger Detjen Ab sofort übernimmt Frau Beate Kammigan die So- ziale Beratung. Viele kennen Frau Kammigan bereits aus unserer Wohn- anlage im Vogelviertel. Neu dabei ist Frau Janet Schönhoff (s. Foto), die mit Frau Lena Willmann den Veranstaltungsbereich und die Or- ganisation von ergänzenden Angebo- ten übernehmen wird. Alle Mitarbei- terinnen haben ihren Arbeitsplatz im Nachbarschaftsbüro Dieselstraße 48. Foto: Archiv Ob sie künftig auch in den Treffs der Wohnhäuser Sprechstunden anbieten, muss in Versammlungen der Bewoh- nerschaft noch geklärt werden. Wir freuen uns, dass der Bezug der Wohnungen im Schlicksweg nun weit- gehend abgeschlossen ist und viele notwendige Formalien erledigt sind. Nach dem Verständnis unserer Stiftung gehört der Hausnotruf auch und gerade im „eingestreuten Service Wohnen“ zu den Grundleistungen. Damit in diesem Bereich alle er- denklichen Notfälle gut gere- gelt sind, legen wir Wert auf eine gute Dokumentation und lückenlose Ab- läufe mit unserem Partner ASB. Im Herbst werden wir dann unsere Ak- tivitäten schwerpunktmäßig auf das Veranstaltungsangebot und die Anre- gung von nachbarschaftlichen Grup- pen legen. Da wir mit dem „Anker“ und der „Welle“ nun über zwei Treffs verfügen, stehen uns viele Möglich- keiten offen. Und wenn es gelingt, das Nachbarschaftsbüro weiter gefördert zu erhalten, bietet sich dort ein wei- terer Raum für die Nachbarschaft an. Wir müssen dann eine Balance finden zwischen Angeboten, die ausschließ- lich für unsere Bewohner*innen ge- dacht sind (und die an den Kosten der Treffs beteiligt werden), den Gästen, die einfach einmal einen Raum mieten möchten und den Gruppen, die in der Nachbarschaft entstehen. Im Grenzbachviertel gibt es darüber hinaus weitere Gemeinschaftsräume in anderen Wohnhäusern und Ein- richtungen, die für eine gute Nachbar- schaft genutzt werden können. Das neue Pflegebüro im Schlicksweg Die Kartons sind überwiegend ausge- packt, die Möbel stehen nun endlich an ihrem Platz und Sie haben schon die ersten Nächte in Ihrer neuen Woh- nung verbracht. Die neue Umgebung wurde von Ihnen schon etwas erkun- det, die Wege erscheinen nicht mehr allzu fremd und es ist bei Ihnen allen hoffentlich wieder etwas Ruhe einge- kehrt. Der Alltag kann im Schlicksweg beginnen … Vielleicht merken sie aber auch, dass Sie ordentlich an Kräften verloren ha- ben und im Alltag noch nicht so gut angekommen sind. Dann würden wir Ihnen gerne Unterstützung anbieten und Sie dabei begleiten, in Ihrer neuen Umgebung anzukommen. Dafür haben wir eine Mitarbeiterin ge- winnen können, die Sie gerne beglei- tet und unterstützt. Wenn Sie das Ge- fühl haben, Hilfe zu benötigen, dann scheuen Sie sich nicht uns zu kontak- tieren, wir beraten Sie gern. Unsere Leistungen sind: • Unterstützung im Haushalt • Reinigung der Wohnung • die letzten Kartons auspacken • Betreuung • gemeinsame Einkäufe • Begleitung bei Spaziergängen • pflegerische Leistungen • medizinische Versorgung Foto: Archiv Wir sind nah dran. Im Schlicksweg 3a ist das Pfle- gebüro bezogen, die ersten Einsätze bei Ihren Nachbarn finden statt und wir freuen uns sehr, wenn wir auch bei Ihnen tätig werden können und sie näher kennenlernen können. Kontakt Teamleitung Ambulante Pﬂege im Grenzbachviertel Ann-Kristin Braasch ann-kristin.braasch@koester- stiftung.de 0176/30 01 09 13

14 • GRENZB AC HVIERTEL Halt Dich fit am Wendebecken Outdoor-Bewegungsangebot im Grenzbachviertel Der Sportverein ist zu weit weg, zu teuer oder das Wetter ist zu schlecht … ? Da das Bewegungsangebot „Fit im Park“ gleich um die Ecke, kos- tenfrei und bei jedem Wetter statt- ﬁndet, gibt es keine Ausreden, faul auf dem Sofa liegen zu bleiben. | Petra Fischer Fit im Park, jeden Dienstag, 15:00 –16:00 Uhr am Wende- becken Langenfort, bis 31.12. Ohne Voranmeldung. Vorerfah- rungen oder besondere Fitness sind nicht erforderlich. Fit im Park – Bewegung und Spaß an frischer Luft. Woher kommt der Name „Wendebecken“? Das Wendebecken in dem Grün- zug Langenfort ist nicht etwa eine normale Teichanlage. Vielmehr stammt es von der Hamburgi- schen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA), welche sich zwischen 1913 und 1952 am nördlichen Ende des heutigen Neubaugebiets befand. Das Becken wurde 1934 als so genannter Manövrierteich als Teil einer Anlage für Schlepp- versuche errichtet. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde verstärkt auch Forschung für die Rüstung betrieben. Zur Geschich- te der HSVA ein anders Mal mehr! Trainerin Andrea Leise. Fotos: PF „Wir haben großes Glück mit unse- rer Trainerin“, sagt eine der Teilneh- merinnen begeistert. Sie gehört zu dem „harten Kern“, der sich nach Möglichkeit jeden Dienstag am Ufer des Wendebeckens im Grünzug Lan- genfort einfindet. Andrea Leise stellt eine Beach Flag auf und los geht’s. „Fit im Park“ beinhaltet leichte sportliche Übungen. Neben Kräftigung, Gleich- gewicht und Koordination geht es vor allem darum, den eigenen Körper zu spüren. Oftmals werden Elemente aus dem Yoga mit eingebaut, da die Trainerin ursprünglich aus dem Yoga kommt. Zum Abschluss wird eine kur- ze Entspannung angeleitet. Die Übungen finden größtenteils im Stehen statt, auch werden Bänke mit einbezogen oder es kommen Thera- bänder zum Einsatz, die an neue Teil- nehmenden verteilt werden. „Je nach Wetter muss ich spontan umplanen“, erzählt Andrea Leise lachend. Bei zu Hält die Stellung und beobachtet das Geschehen: Hündin Lotte. viel Sonne oder schlechtem Wetter wird unter dem schützenden Blätter- dach des kleinen „Wäldchens“ östlich des Wendebeckens geturnt. Das kos- tenfreie Angebot findet in Koopera- tion mit ParkSportInsel e.V. und dem Bezirksamt Hamburg-Nord statt und wird über Active City gefördert. Wer mitmachen will, kommt einfach diens- tags in bequemer Kleidung vorbei. Bei Regen empfiehlt sich natürlich eine Regenjacke.

Hamburg führt Engagement-Karte ein ENG AGEMENT • 15 Am Sonntag, den 26.5.2024, hat die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer im Rahmen der AK- TIVOLI-Freiwilligenbörse die neue Hamburger Engagement-Karte ofﬁ- ziell vor gestellt. | Beate Kammigan Ohne das vielfältige freiwillige En- gagement von vielen Hamburgern und Hamburger*innen wäre eine sozia- le Landschaft wie es sie in Hamburg gibt, nicht möglich. Um Einsatzfelder für mögliches Engagement zu finden, können Interessierte sich auf der jähr- lich stattfindenden Aktivoli-Börse, die dieses Jahr erstmalig beim Museum der Arbeit in Barmbek stattfand, infor- mieren. Viele Institutionen standen in bunten Zelten für Gespräche zur Ver- fügung und Interessierte hatten die Möglichkeit, direkt in Kontakt zu tre- ten. Auch die Köster-Stiftung war wieder mit einem Informationsstand vor Ort. Und zum ersten Mal haben wir das gesamte Catering mit unserem Ca- fé-Team übernommen. Keine leichte Aufgabe angesichts der zahlreichen Besucher*innen. An diesem Tag wurde auch die neue Hamburger Engagement-Karte vorge- stellt und an die ersten Freiwilligen übergeben. Die Hamburger Engage- ment-Karte beruht auf einer Initiative der Hamburgischen Bürgerschaft und des Senats. Sie soll ein Zeichen der Wertschätzung für alle Menschen sein, die sich in besonderem Maße freiwillig engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zu- sammenhalt leisten. Neben der Aner- kennung geht es den Initiator*innen auch darum, mit der Karte das freiwil- lige Engagement auszubauen. Denn mit ihr sind tolle Bonusangebote Ham- burger Unternehmen verknüpft (z.B. auf der Rickmer Rickmers freier Ein- tritt an jedem Montag). Um die Karte zu erhalten, müssen Vo- raussetzungen erfüllt werden, die von den Institutionen, in denen sich die Ehrenamtlichen engagieren, bestätigt werden müssen. So muss freiwilliges Engagement mindestens seit einem Jahr geleistet und mindestens zwei Stunden pro Woche beziehungsweise 100 Stunden pro Jahr erbracht wer- den. Engagierte können unter https:// doin-good.de/engagementkarte- beantragen/ selbst eine Engage- ment-Karte beantragen, aber auch je- des Unternehmen kann dieses für sei- ne/ihre Zeitspender*innen tun. Die Köster-Stiftung hat bereits einige Karten beantragt und wird sie auf un- serem Zeitspender*innen-Empfang im Herbst übergeben. Senatorin Melanie Schlotzhauer präsentiert die Karte erstmals auf der Messe Aktivoli. Foto: Archiv

16 • ANZEIGEN Haustechnik Reul Christopher Reul Sanitär Heizung Dach Fliesenarbeiten Leineweberring 16 21493 Elmenhorst info@haustechnik-reul.de 01622932906 Zu unseren Anzeigen berät Sie gern Frau Birgit Dewitz. E-Mail: dewitz@koester-stiftung.de Telefon: 040 / 697062-27 Nutzen Sie unsere Erfahrung. Versichern, vorsorgen, Vermögen bilden. Auch für Ihre Finanzierung sind wir der ideale Partner. Wir beraten Sie umfassend und ausführlich. Persönlich oder Online! Überzeugen Sie sich selbst. Gesundheit von Kopf bis Fuß: Wir engagieren uns für Ihre Gesundheit! Pestalozzistraße 17 22305 Hamburg Tel. 040/ 611 604-0 10 % Preisnachlass für Besitzer der Köster-Karte Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 u. 14.00 – 18.00 Uhr Hilfer und Hilfer GbR Allianz Generalvertretung Farkenwisch 2 22397 Hamburg hilfer.hilfer@allianz.de www.allianz-hilfer.de Tel. 0 40.8 81 87 39 0 Mobil 01 72.4 60 98 96 TIEDEMANN Mit der Köster-KarteerhaltenSie5%PreisnachlassTIEDEMANNAtelierInh.HansSüllauHartzlohplatz 1 • 22307 Hamburg Tel.040/614889tiedemann-atelier@t-online.de www.tiedemann-atelier.deGardinen, Teppichboden und noch viel mehr…! Jalousien, Rollos, Plissees, Schienen, Dekostangen, Bodenbeläge aller Art, Gardinenwäscheinkl. Abholung &Montage, Beratung auch Zuhause!Über100JahreIhr Fachgeschäft!

Gemeinsam leben. Veranstaltungsprogramm der Senior*innen-Wohnanlage im Vogelviertel Ausgabe Oktober – Dezember 2024 Liebe Leser*innen, Martinsmarkt © Živilė Meyer wenn die Tage kürzer und die Son- nenstrahlen spürbar kühler wer- den, ist es ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst beginnt. So haben wir für diese Jahreszeit geplant und Ihnen für Oktober, November und Dezember, neben Boßeltour, Verkauf von Adventsgeste- cken, Vorträgen, Konzerten und stimmungsvoller Lichter- fahrt ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm zusammen- gestellt. Wir hoffen, Sie bei zahlreichen Veranstaltungen begrüßen zu können. Sollten Sie selbst Ideen oder Anre- gungen für Veranstaltungen haben, kommen Sie gerne zu unserer Veranstaltungsplanung am 5. November 2024. Bei allen Veranstaltungen stellen wir unser Spendenschwein auf und freuen uns, bei Möglichkeit, über Spenden. Unser Martinsmarkt ist ein Highlight im Barm- beker Spätherbst. Die Marktstände und ein buntes Programm lo- cken jedes Jahr tau- sende Besucher*innen zum Entdecken und Erleben. Neben einem vielfältigen Angebot von Kunsthandwerk, Schönem, Dekorativem, vielen Le- ckereien und Hausführungen erwartet die Besucher*innen eine Tombola mit begehrten Preisen. Ab 12 Uhr können Laternen gebastelt werden. Um 17:30 Uhr startet der gro- ße Laternenumzug durch die Nachbarschaft. © HD Ihre Živilė Meyer - Leitung Veranstaltungen - Weihnachtsfeiern Wichtige Hinweise zur Anmeldung Alle Veranstaltungen sind offen für unsere Bewoh- ner*innen, Clubmitglieder und Gäste. Die Anmeldun- gen erfolgen wie immer an unserem Empfang. Club- mitglieder und Gäste können auch telefonisch unter Tel. 040 / 69 70 62- 0 Reservierungen vornehmen. Der Empfang ist Montag bis Donnerstag von 8:30 – 17:00 Uhr und am Freitag bis 13:00 Uhr besetzt. Der Zu- satz „Anmeldung erforderlich“ bedeutet, dass eine An- meldung aus organisatorischen Gründen unbedingt von Nöten ist. Bedenken Sie bitte, dass die beliebten Veranstaltungen schnell ausgebucht sind! Eine Person kann dabei maximal eine zusätzliche Person für eine Veranstaltung anmelden. Erster Anmelde-Tag ist immer der 15. des Vormonats. Ist dieser ein Samstag, Sonn- tag oder Feiertag, nehmen wir Ihre Anmeldung gern ab dem folgenden Werktag entgegen. Einlass bei unseren Veranstaltungen ist immer 30 Minuten vor Veranstal- tungsbeginn. Bewohner*innen und Clubmitglieder mit geringem Einkommen können einen Zuschuss oder eine Befreiung beim Unterstützungsfond beantragen. Bitte beachten Sie: Die Teilnahme an den Halbta- ges- oder Ganztagesausflügen kann max. bis eine Wo- che vor dem jeweiligen Ausflug storniert und ein ge- zahlter Teilnahme-Betrag erstattet werden. © ŽM Wie immer feiern wir in der Vorweihnachtszeit an zwei Tagen in zwei Räumen unsere Weihnachtsfeiern. Bewoh- ner*innen und Köster-Clubmitglieder sind herzlich ein- geladen daran teilzunehmen. Am Montag, 09.12., und Dienstag, 10.12., werden Saal und Köster-Café festlich hergerichtet. Dieses Jahr wird, wie auf der Bewohner*in- nen-Versammlung angekündigt, eine Kostenbeteiligung von 3,– Euro pro Person erhoben. Freuen Sie sich auf Lie- der zum Mitsingen und eine Märchenerzählerin! Amüsan- tes oder Besinnliches aus den eigenen Reihen wird auch nicht fehlen. Wenn Sie Lust haben, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte vorzutragen, melden Sie sich gerne. Die Fensterputzer sind im Haus! Wenn Sie Martin Harneit und sein Team von „Reini GmbH“ mit der Reinigung Ihrer Fenster beauftragen möchten, melden Sie sich bitte bis eine Woche vor dem jeweiligen Termin am Empfang der Köster-Stiftung an. Die Kosten für eine 1-Zimmer-Wohnung betragen 24,– Euro und für eine 2-Zimmer-Wohnung 34,– Euro. Termine für das 4. Quartal 2024 waren zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Die Termine werden im Köster-Aktuell veröffentlicht.

Oktober 2024 Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort, Preis, Infos Dienstag, 8.10. 15:30 Uhr Kultur im Koffer Mozart und Beethoven: „Zwei Quintette für Klavier und Bläser“ mit Kulturbotschafterin Jutta Fürst Wohnzimmer Anmeldung erforderlich Donnerstag, 10.10. 10:00 Uhr Smartphone im Alltag 6 Termine je 2 Stunden mit Barbara Behrmann Terrassenzimmer € 15,– für den gesamten Kurs Anmeldung erforderlich Sonntag, 13.10. 11:00 Uhr Montag, 14.10. 18:00 Uhr Dienstag, 15.10. 14:00 Uhr Donnerstag, 17.10. 15:00 Uhr Jazz-Frühschoppen mit der Dixieland Jazzband „Schnelsen StomperS“ Kleiner Snackteller im Preis inbegriffen Café € 19,– Anmeldung erforderlich Schlemmerabend mit Thorsten Hagemann Rotbarschfilet auf Spitzkohl, Flusskrebsrahm und Dillkartoffeln Boßeln im Klövensteen / Hamburg-Rissen mit anschließendem Grünkohlessen in der Pony Waldschänke (Gefördert durch die Freie und Han- sestadt Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord) Auf Spurensuche in der Vergangenheit, Teil IX „Ein Club voller Stars verändert Hamburg und die Welt“ mit Reinhard Otto von der Geschichtswerkstatt Saal, € 18,50 Anmeldung am 2. und 3. Oktober im Café Abfahrt Torbogen Meisenstra- ße, Rückkehr ca. 19:15 Uhr € 53,– / € 38,– mit Clubkarte Saal € 6,– / € 4,– mit Clubkarte Anmeldung erforderlich Donnerstag, 17.10. 18:00 Uhr Wir feiern Oktoberfest mit Brezel und Weißwurst – Musiker Dietmar Peitzmeier sorgt für Wiesen stimmung Café € 26,– / € 19,– mit Clubkarte Anmeldung erforderlich Tablet-Kurs 6 Termine je 2 Stunden – mit Stefan Bruns Tablets können zur Verfügung gestellt werden Terrassenzimmer € 15,– für den gesamten Kurs Anmeldung erforderlich Montag, 21.10. 11:00 Uhr Montag, 21.10. 15:00 Uhr Dienstag, 22.10. 15:00 Uhr Donnerstag, 24.10. 18:30 Uhr Köster informiert Was ist und kann die Selbsthilfe? – Chancen, aber auch Grenzen kennenlernen mit Katja Urbainczyk, Selbsthilfeberaterin BINGO!-Nachmittag mit Hildegard Segler und Monika Möller Fremde Länder – fremde Menschen Armenien – an der Grenze zwischen Ost und West Foto-Vortrag vom vielreisenden Johannes Lenarz Saal Anmeldung erforderlich Saal Anmeldung erforderlich Saal Anmeldung erforderlich Saal Für die Ausstellenden Anmeldung erforderlich Montag, 28.10. 14:00 Uhr für Ausstellende 14:30 Uhr für Besucher*innen Kost Nix Basar Mittwoch, 30.10. ab 14:00 Uhr Modemobil – Mode, die zu Ihnen kommt mit der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion Saal

8. Oktober Kultur im Koffer Mozart und Beethoven: Zwei Quintette für Klavier und Bläser Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig Beetho- ven komponierten beide jeweils ein Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. Beide in ähnlichem Satzbau, beide in derselben Tonart (Es-Dur), beide fast gleich lang. Kulturbotschafte- rin Jutta Fürst erzählt Ihnen etwas über die Ent- stehung der beiden Werke und sie bringt beide Werke auf einer CD zu Gehör. 15. Oktober Boßeln im Klövensteen © KA Die diesjährige Boßeltour führt ins Klövensteen, nach Hamburg-Rissen. Die freie Natur und ein kräftiger Bo- ßelschluck laden ein, den ostfriesischen Volksport dort auszuüben. Ein sportlicher Spaziergang (ca. 1,5 Std.) führt auf festen Wegen durch das Waldgebiet. Eine kürzere Strecke (ca. 1 Std.) wird ebenso angeboten. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Restaurant „Pony Waldschänke“. Dort erwartet uns ein Grünkohl-Essen in ge- selliger Runde. Gegen 19:15 Uhr werden wir zurück sein. 21. Oktober Was ist und kann die Selbsthilfe? Chancen und Grenzen kennenlernen KISS Hamburg stellt sich als eine in Ham- burg einzigartige Einrichtung vor und be- richtet über die Vielfalt der Selbsthilfe. Im Vortrag erfahren Sie etwas über die Themen, über die sich die ca. 1000 Selbsthilfegruppen und -verbände, die es in Hamburg gibt, austauschen. Denn Selbsthilfe bedeutet, dass die betroffenen Menschen ihre eigenen Probleme und deren Lösung selbst in die Hand nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten ak- tiv werden. Ein gemeinsames Thema verbindet und stärkt Menschen, die unter einer gleichen Krankheit, Behinde- rung oder besonderen seelischen Situation leiden. Im An- schluss an den Vortrag kann es gerne zu anregenden Ge- sprächen und Diskussionen rund um das Thema kommen. Oktober 2024 17. Oktober Auf Spurensuche in der Vergangenheit, Teil IX © Barmbeker Schallarchiv Der 13. April 1962 war eigentlich kein spektakulärer Tag. Es war bewölkt, bei einer Höchsttemperatur von sechs Grad plus, halt ein typischer Hamburger Sonnabend wie viele andere auch. Aber an diesem Abend eröffnete in der großen Freiheit 39 ein Club für die Stars, der die Musik- geschichte verändern wird. Dieses Ereignis und noch ei- nige andere Themen, wie z.B. die verheerende Sturmflut 1962 und die IGA63, werden wir gemeinsam im Rückblick auf die Jahre 1962 und 1963 Revue passieren lassen. 24. Oktober Armenien – Land an der Grenze zwi- schen Ost und West Armenien liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien. Es bildet aber nicht nur die Grenze zum Orient, sondern stellt auch die Trennlinie zwischen Christentum und Islam dar. Große Teile des Landes liegen im vorderen Kaukasus – ein monumentales Gebirge mit Gipfeln bis zu 4.000 m Höhe. Diese Landstriche sind bis heute noch wenig erschlossen – sie liegen im Dornröschenschlaf. Neben den sehens- werten Berglandschaften und dem schimmernden Sewansee sind es vor allem die unzähligen Kirchen und Klöster, die uns staunen lassen. Infolge der bis heute andauernden Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in dieser Region ist das Land verarmt, aber das alte Sprichwort gilt noch heute: „Was die Armenier nicht in den Taschen haben, haben sie übervoll in ihren Herzen.“ © grigoryepremyan – AdobeStock

November 2024 Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort, Preis, Infos Montag, 4.11. 18:00 Uhr Schlemmerabend mit Thorsten Hagemann Ofenfrische Gänsekeule mit Apfelrotkohl, Orangenjus und Petersilienkartoffeln Saal € 19,50 Anmeldung am 23. und 24. Oktober im Café Dienstag, 5.11. 15:00 Uhr Veranstaltungsplanung für zukünftige Veranstaltungen mit Živilė Meyer Terrassenzimmer Anmeldung erforderlich Sonntag, 10.11. ab 11:00 Uhr Martinsmarkt 11:00 Uhr Öffnung der Verkaufsstände, Tombola und Besichtigungen 16:00 Uhr Tombola-Hauptziehung 17:30 Uhr Laternenumzug Begegnungszentrum und Innenhof der Wohnanlage im Vogelviertel Eintritt frei Mittwoch, 13.11. 15:30 Uhr Kultur im Koffer Die Beatles Ein Vortrag mit viel Musik! mit Kulturbotschafter Dietrich Schilling Saal Anmeldung erforderlich Donnerstag, 14.11. 15:30 Uhr Heilsames Singen mit Melanie Wilde Der Gesundheitserreger ohne Nebenwirkungen Saal € 6,– / € 4,– mit Clubkarte Anmeldung erforderlich Dienstag, 19.11. 15:00 Uhr BINGO!-Nachmittag mit Hildegard Segler und Monika Möller Saal Anmeldung erforderlich Montag, 25.11. 15:30 Uhr Klaviernachmittag mit Juraj Gesang und Moderation, erfrischend, anders, locker mit Juraj Sivak Saal € 15,– / € 13,– mit Clubkarte Anmeldung erforderlich Donnerstag, 28.11. 14:00 Uhr Verkauf von Adventsgestecken mit unserem Kooperationspartner Hamburg Floristik Saal Donnerstag, 28.11. 17:00 Uhr Licht an – Konzert an einem kleinen, schön beleuchteten Weihnachtswald mit den BilleBläsern, Glühwein und Suppe Innenhof unserer Wohnanlage im Vogelviertel

November 2024 14. November Heilsames Singen mit Melanie Wilde – Der Gesundheitserreger ohne Nebenwir- kungen Melanie Wilde kommt wieder in die Wohn- anlage im Vogelviertel und erfreut uns, wie beim letzten Mal, mit gemeinsamem Singen. Beim leistungs- und no- tenfreien Singen spü- ren Sie die Lebensfreu- de und Verbundenheit und erleben die wohl- tuende Wirkung der Begegnung. Sie können neue Lebenskraft und Energie tanken, Ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden steigern und Ihr Immunsystem stärken. Spaß und Freude stehen im Vordergrund. Es sind keinerlei musikalische Vorkenntnisse erforderlich. © Melanie Wilde 28. November Licht an! Ein kleiner, schön beleuchteter Weihnachtswald wird dieses Jahr den Innenhof schmücken und die Bewoh- ner*innen der Wohnanlage im Vogelviertel und Gäste auf die Adventszeit einstimmen. Unser Geschäftsführer Holger Detjen wird die Bäume persönlich aussuchen. Für die musikalische Untermalung sorgen die BilleBlä- ser. Glühwein und eine deftige Suppe wärmen die Besu- cher*innen bei hoffentlich winterlichen Temperaturen. © ZM 10. November Martinsmarkt Unser Martinsmarkt ist ein Highlight im Barm- beker Spätherbst. Die Marktstände und ein buntes Unterhaltungs- programm locken jedes Jahr tausende Besu- cher*innen zum Entde- cken und Erleben. Ne- ben einem vielfältigen Angebot an Kunsthand- werk, Schönem, Deko- rativem, vielen Lecke- reien und Hausführungen erwartet die Besucher*innen erneut eine Tombola. Es gibt wieder begehrte Preise. Ab 12 Uhr können Laternen gebastelt werden. Um 17:30 Uhr startet der große Laternenumzug durch die Nachbarschaft. © HD 25. November Klavier Nachmittag mit Juraj © Juraj Sivak Melodien aus den 50er, 60er und 70er Jahren sowie Werke von Frédéric Chopin und Andrew Lloyd Weber. Als Pianist mit großer Reputation und unzähligen Konzertauftritten vor internationalem Publikum, wird uns Juraj Sivak einen unvergesslichen Klaviernachmittag bereiten. Mit einem Repertoire von leichter Klassik über zeitlose Evergreens, Musicals, Boogie und Blues gestaltet er sein Programm mit Feinsinn und leichter Hand. Durch individuelle Interpre- tation der Musikstücke und mit charmanter Moderation wird er uns durch den Nachmittag führen.

Dezember 2024 Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort, Preis, Infos Montag, 2.12. 15:00 Uhr Besinnliche Weihnachtsstunde Weihnachten Texte gesprochen von Eva-Maria Langer und Inga Pahlow, dazwischen klassische Musik von der CD Heinrich-Zimmer Anmeldung erforderlich Montag, 2.12. 18:00 Uhr Schlemmerabend mit Thorsten Hagemann Grünkohl mit Kassler Nacken, Backe und Kohl- wurst und krossen Drillingen Dienstag, 3.12. 15:00 Uhr BINGO!-Nachmittag mit Hildegard Segler und Monika Möller Donnerstag. 5.12. 17:00 Uhr Vernissage Ein Hamburger sucht das Weite … Fotografien von Klaus Walter Donnerstag, 5.12. 18:30 Uhr Fremde Länder – fremde Menschen Mali 2 – zu Gast beim geheimnisvollen Volk der Dogon Foto-Vortrag vom vielreisenden Johannes Lenarz Saal € 17,90 Anmeldung am 20. und 21. November im Café Saal Anmeldung erforderlich Foyer Anmeldung erbeten Saal Anmeldung erforderlich Montag, 9.12. 15:00 Uhr Weihnachtsfeier I Festliches und Besinnliches für Bewohner*innen und Clubmitglieder Café und Saal € 3,– Anmeldung erforderlich Dienstag, 10.12. 15:00 Uhr Weihnachtsfeier II Festliches und Besinnliches für Bewohner*innen und Clubmitglieder Café und Saal € 3,– Anmeldung erforderlich Donnerstag, 12.12. 16:00 Uhr Hausführungen Wir führen durch unsere Wohnanlage im Vogelviertel und besichtigen beispielhafte Wohnungen Bitte melden Sie sich bei unserer Hausverwaltung an, Frau Kiessling, Tel.: 040 / 69706215 Montag, 16.12. 17:00 Uhr Weihnachtskonzert mit Gospel Chor „St. Johns Gospel Voices“ Saal € 12,– / € 10,– mit Clubkarte Anmeldung erforderlich Dienstag, 17.12. 14:30 Uhr Lichterfahrt durch Hamburg Stadtrundfahrt durch Hamburg inkl. Kaffee & Torte bei „adam & sophie“ Die Ausfahrt ist für Rollatorfahrer*innen geeignet. Gefördert durch die Hildegard und Horst Röder-Stiftung Abfahrt Torbogen Meisenstraße Rückkehr ca. 19:00 Uhr € 38,– / € 18,– mit Clubkarte weitestgehend barrierefrei Anmeldung erforderlich ab 15.10. Dienstag, 24.12. 14:30 – 16:00 Uhr Kaffee am Heiligabend – geschlossene Gesellschaft – Köster-Café

Dezember 2024 5. Dezember 5. Dezember Vernissage „Ein Hamburger sucht das Weite …“ Mali 2 – zu Gast beim geheimnisvollen Volk der Dogon Unterwegs mit dem Schiff findet der Hamburger Foto- graf Klaus Walter seine Motive auch im Norden Europas. Lassen Sie sich von seinen fotografischen Eindrücken der norwegischen Küste mit ihren atemberaubenden Fjorden und lebendigen Städten inspirieren. Das schottische Hoch- land hingegen, die Hauptstadt Edinburgh und die Ork- ney-Inseln beeindrucken durch sagenhafte Landschaften mit Burgen und Seen. Seine Arbeiten zeigen wir bis zum 5. März 2025 in der Galerie der Köster-Stiftung. Wir laden Sie herzlich ein zur Vernissage. © Klaus Walter © Johannes Lenarz Dieses nahezu unbekannte Land in Westafrika kann auf- grund kriegerischer Auseinandersetzungen seit 15 Jahren nicht mehr besucht werden. Heute sehen wir fern ab vom quirligen Leben am Niger-Fluss wohl als die letzten Gäste ein geheimnisvolles Volk, das seit Jahrhunderten in einem nur über hölzerne Leitern zugänglichen Gebirge lebt: Das Volk der Dogon wohnt immer noch in Lehmdörfern und hat seine uralten Traditionen bewahrt. Auch ihr Glaube an magische Kräfte ist noch lebendig. Ein ungewöhnliches Schauspiel sind ihre sonderbaren Tänze in bunten Kostü- men, die sie an rituellen Festen aufführen – wir werden sie zu Gesicht bekommen. 16. Dezember 17. Dezember St. John's Gospel Voices Lichterfahrt durch Hamburg Mitreißend, nachdenklich und intensiv sind die Konzerte dieser Gruppe von Sänger*innen, die unermüdlich einen Gospel nach dem anderen präsentieren. Eine Mischung aus Weihnachtsliedern und Gospels werden von den 20 Sänger*innen geboten und die Begeisterung und die Vor- freude auf das Weihnachtsfest werden auf das Publikum übertragen. Mitklatschen und Mitwippen ist ausdrücklich erwünscht. Und auch zum Mitsingen wird eingeladen. Leitung, Moderation und am Klavier: Catrin Jacobsen. © Rainer Frank © AdobeStock Im Dezember, wenn die Stadt im adventlichen Lichter- glanz erstrahlt, ist es Zeit für unsere Lichterfahrt durch Hamburg. Zuvor erwartet uns das Café „adam und sophie“ in Öjendorf mit Torte und Kaffee oder Tee. Wenn die Son- ne langsam untergeht und die Lichter der Stadt Hamburg zu glitzern beginnen, tauchen die historischen Gebäude, die moderne HafenCity mit der Elbphilharmonie und die imposanten Hafenkräne in ein zauberhaftes Lichtermeer. „Schönes Hamburg“ nimmt uns zu einer romantischen Abendfahrt mit, die die Stadt aus einer einzigartigen Pers- pektive mit Moderation zeigt.

g a t n o M g a t s n e i D h c o w t t i M g a t s r e n n o D g a t i e r F Regelmäßige Termine, Kurse und Gruppen 10:00 – 13:00 Mandalas malen/erstellen (Kreativraum) 11:00 – 12:00 Nähservice (Köster-Zimmer) 14:00 Köster Bus (Parkplatz A.-Dietrich-Stieg) Anmeldung erforderlich bis 11:00 Uhr mit Monika Lipinski mit Barbara Behrmann; jeden 2. Montag im Monat, Anmeldung erforderlich EKZ Bramfeld 1. und 4. Montag im Monat Quarree 2. und 5. Montag im Monat Ohlsdorfer Friedhof 3. Montag im Monat mit Christel Bartels 14:00 – 17:00 Skat (Bastelraum) 14:30 – 16.30 Handarbeiten & Klönen (Terrassenzimmer) mit Ingrid Emken; jeden 2. und 4. Montag im Monat 15:00 – 17:00 Bowling Nintendo Switch jeden 1. und 3. Montag im Monat (Gymnastikraum) 18:00 – 20:00 Selbsthilfegruppe mit / nach Krebs (Terrassenzimmer) 10:00 – 12:00 Offene Sprechstunde für Handy, Smart- phone, Tablet, Laptop (Köster-Zimmer) Blutdruckkontrolle (Köster-Zimmer) 11:00 – 13:00 Hobby-Malgruppe I (Kreativraum) 13:00 – 14:30 Autogenes Training (Gymnastikraum) 14:00 15:00 – 17:00 Kniffel-Gruppe (Bastelraum) 09:30 – 10:30 Gymnastik (Gymnastikraum) 10:45 – 11:45 Sitzgymnastik I (Gymnastikraum) 11:00 – 15:00 Kartenspiel Phase-10 (Clubzimmer) 12:00 – 13:00 Sitzgymnastik II (Gymnastikraum) 14:00 – 15:00 Der Mittwochs-Talk (Terrassenzimmer) 14:30 – 16:30 Kreativ-Team für Köster Feiertagsgrüße (Bastelraum) 14:30 – 18:00 Skat und andere Kartenspiele (Caroline-Zimmer) 15:00 – 17:00 Nähkästchen-Treffen (Terrassenzimmer) 15:00 – 16:00 Bibelgespräche (Terrassenzimmer) 15:00 – 16:00 Sprechstunde des Bewohnerbeirates (Clubzimmer) 15:30 – 17:00 Gymnastik (Gymnastikraum) 09:00 – 11:00 Frühstück mit Diskussion (Café) 09:00 – 10:00 Sitzgymnastik III (Gymnastikraum) 10:00 – 11:00 Qigong (Gymnastikraum) 10:00 – 11:30 Nordic-Walking-Kurs Angebot von SC Urania 10:30 – 11:30 Polizei Sprechstunde (Köster-Zimmer) 11:00 – 13:00 Hobby-Malgruppe II (Kreativraum) 13:30 – 15:00 Yoga I (Gymnastikraum) 13:45 Köster Bus: Schwimmbad Wandsbek (Parkplatz Amalie-Dietrich-Stieg) jeden 3. Montag im Monat mit Christian Orlowski jeden letzten Dienstag im Monat mit Sigrid Hennings und Renate Listemann Angebot von SC Urania mit Karin Mankau; jeden 2. Dienstag im Monat mit Iris Schlippert; 24,– / 16,– € mit Clubkarte mit Iris Schlippert; 24,– / 16,– € mit Clubkarte mit Ursula Spiering mit Iris Schlippert; 24,– / 16,– € mit Clubkarte mit Ilse G. Boesén; jeden 2. Mittwoch im Monat mit Eva Langer und Marion Schröder mit Renate Robe jeden 3. Mittwoch im Monat mit Pastor Ulrich Thomas; jeden 1. Mittwoch im Monat jeden letzten Mittwoch im Monat Angebot von SC Urania jeden Donnerstag; 5,50 / 4,– € mit Clubkarte Anmeldung bis Mittwoch 11:30 Uhr erforderlich mit Michaela Knopf; 24,– / 16,– € mit Clubkarte mit Michaela Knopf; 24,– / 16,– € mit Clubkarte Die Teilnahme für Mitglieder im SC Urania ist frei. Alle anderen zahlen 20,– € für 10 Einheiten à 90 Min. mit Olaf Geisweller; jeden 1. Donnerstag im Monat mit Sigrid Hennings und Renate Rubarth Angebot von SC Urania Anmeldung erforderlich bis 11:00 Uhr 14:15 – 15:15 Gedächtnistraining (Terrassenzimmer) 15:00 – 16:30 Yoga II (Gymnastikraum) 15:00 – 18:00 Klabberjas (Bastelraum) 17:00 – 18:00 Literarische Begegnungen (Köster-Zimmer) mit Erich Krieg 09:30 – 10:30 Yoga-Kurs (Gymnastikraum) 10:00 – 11:30 Englisch (A2) (Terrassenzimmer) mit Petra Ries; jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat Angebot von SC Urania mit Renate Drochner 13:00 – 15:00 Line Dance (Gymnastikraum) 14:00 – 17:30 Schach-Gruppe (Heinrich-Zimmer) 15:00 – 16:30 Platt bi Kösters I und II (Terrassenzimmer) 15:00 – 18:00 Kleiner Singkreis (Caroline-Zimmer) 16:00 – 17:00 Bewegung mit Musik (Gymnastikraum) mit Angela und Ulrich Lucas; 18,– / 10,– € mit Clubkarte Angebot AWO; fortlaufend, Einstieg jederzeit möglich 100,– €, vierteljährlich mit Maria Rohwoldt; 14,– / 10,– € mit Clubkarte mit Karl-Heinz Menzel; jeden 1. und 3. Freitag im Monat I: Fr. Malchau; jeden 2 Freitag im Monat II: Fr. Büttner; jeden 4. Freitag im Monat letzter Freitag im Monat mit Anita Volkmer i i . e n m r e t l e z n E r ü f g i l i e t n a t h c i n d n u h c i l g ö m t a n o M n e z n a g n e n i e s l i e w e j r ü f h c i l ß e i l h c s s u a t s i r h ü b e g s r u K r e d g n u h a Z e i D l . e g ä r t i e b s t a n o M s l a h c i s n e h e t s r e v e s i e r P n e n e b e g e g n a e i D

Kant – Die Revolution des Denkens Immanuel Kant (1724 –1804) lebte und arbeitete sein Leben lang im ost- preußischen Königsberg. So un spek- takulär sein äußerer Lebenswandel war, so spektakulär ist das innere, geistige Werk, das er in die Welt gesetzt hat. | Dr. Joachim Hoffmann Mit seinem Hauptwerk „Kritik der rei- nen Vernunft“, aber auch mit seiner „Kritik der praktischen Vernunft“ und seiner „Kritik der Urteilskraft“ hat er die Philosophie revolutioniert und markiert damit den Beginn der mo- dernen Philosophie. Sein Hauptanlie- gen war die „Kritik“, d. h. die kritische Untersuchung, wie und unter welchen Bedingungen Erkenntnis funktioniert und welche Konsequenzen sich daraus für die Philosophie in all ihren Berei- chen ergeben. Kant war und ist wohl der bedeutendste Philosoph der Neu- zeit. Kant beschäftigte sich in Zeiten der Aufklärung aber auch damit, was un- ter „Aufklärung“ zu verstehen sei. Er lieferte dazu seine Definition: „Auf- klärung ist der Ausgang des Men- schen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedie- nen. – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung“ und als Resümee „Die wichtigste Revolution im Innern des Menschen ist Ausgang aus seiner selbstverschuldeten Un- mündigkeit“. folgernd hat er in seiner Grundle- gung zur Metaphysik der Sitten die Achtungswürdigkeit und die Men- schenwürde an sich im weitesten Sinne definiert. Daraus leiten sich die Gleichheit aller Menschen und die Unantastbarkeit der Würde des Menschen im Deutschen Grundge- setz, in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN sowie der in der Grundrechtecharta der EU ab. Marcus Willaschek wurde 1962 in Arnsberg geboren. Er ist ein inter- national führender Kant-Experte und Professor für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Mit seinem Buch „Kant. Die Revolution des Denkens“ war Willaschek 2024 für den Deutschen Sachbuchpreis no- miniert. Das Buch führt auch den Laien auf verständliche Weise an die Kant’sche Philosophie heran. LESETIPP | KÖSTER INTERN • 17 Baulücke an der Fuhlsbüttler Straße Viele Barmbeker haben sich bereits gewundert: Auf dem Grundstück an der Fuhlsbüttler Straße 216 finden schon seit einiger Zeit keine Bauar- beiten mehr statt. An dieser Stelle sollte eigentlich der neue Firmensitz des Immobilienunternehmens Frank entstehen, das seit Ende der 1950er Jahre in Barmbek beheimatet ist. Be- reits Anfang 2022 wurde daher der alte Hauptsitz abgerissen und die Mitarbeiter zogen in Übergangsbü- ros. Ursprünglich war geplant, dass der Neubau bis Ende dieses Jahres fertiggestellt wird. Er sollte neben der neuen Bürofläche des Unternehmens auch 22 Mietwohnungen, ein inno- vatives Gastronomiekonzept sowie einen Coworking-Bereich beinhalten. Doch aktuell passiert hier nichts, und rund um den Bauzaun finden sich auch keinerlei Informationen. Das Unternehmen teilte dem Köster Magazin auf Nachfrage mit, dass die Herausforderungen für das Bauen wegen des vorherrschenden Span- nungsfeldes aus Zinsen und Baukos- ten dazu geführt haben, dass das be- reits genehmigte Bauvorhaben nun nicht weiterverfolgt wird. Derzeit gibt es Überlegungen und Pla- nungen, wie das Grundstück alterna- tiv zwischenzeitlich genutzt werden kann. Wann sich diese und wenn ja, in welcher Form konkretisieren, ist allerdings noch unklar. Kathrin Heynold Immanuel Kant argumentierte, dass wir alle Menschen als „Zweck an sich“ behandeln sollten – als freie, vernünf- tige Wesen, die gleichermaßen Würde und Respekt verdienen, und daraus 28,00 € (inkl. MwSt), Verlag: C. H. Beck, Hardcover mit Schutz- umschlag, 430 S., mit 19 Abbil- dungen, 4. Auflage 2024, ISBN: 978-3-406-80743-5 Foto: Archiv

18 • AUSFLUGSTIPP Lübeck: Die Königin der Hanse Keine Stunde Zugfahrt trennt Ham- burg von Lübeck. Die historische Altstadt mit verwinkelten Gassen und zahlreichen Sehenswürdigkei- ten macht die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins zum perfek- ten Ziel für einen Tagesausﬂug.| Kathrin Heynold Ein Besuch in Lübeck startet am bes- ten in der Altstadt, die zum UNES- CO-Weltkulturerbe gehört. Die mit- telalterliche Architektur, enge Gassen und malerische Höfe entführen in eine andere Zeit. Wer mit dem Zug anreist, kommt auf dem Weg dorthin am be- rühmtesten Wahrzeichen der Stadt vorbei: dem Holstentor. Es zierte be- reits den 50-DM-Schein, die 2-Eu- ro-Münze und verschiedene Briefmar- ken. Das spätgotische Gebäude wurde 1478 fertiggestellt. Es war als eines von vier Stadttoren ursprünglich Teil der Lübecker Stadtbefestigung. Von Anfang an symbolisierte es zudem die einstige Macht und den Reichtum der Hansestadt, die den Beinamen „Königin der Hanse“ trägt. Heute ist im Holstentor ein Museum über die Stadtgeschichte der Hansestadt un- Lübecker Stadtführungen gibt es auch vom Schiff aus. Das Holstentor ist nach dem Brandenburger Tor wohl das bekannteste Stadttor Deutschlands. Fotos: KH tergebracht. Überhaupt kommen Kulturfreunde in Lübeck voll auf ihre Kosten. Zu den weiteren sehenswer- ten Museen der Stadt gehört unter anderem das Europäische Hansemu- seum – das weltweit größte Museum zur Geschichte der Hanse. Aber auch das Willy-Brandt-Haus, die Kunsthalle St. Annen und das Günter-Grass-Haus stehen bei Besuchern hoch im Kurs. Das ebenfalls sehr beliebte Budden- brookhaus entführt Besucher in die Welt der Schriftsteller-Familie Mann und den erfolgreichen Lübeck-Roman „Buddenbrooks“. Es wird derzeit um- gebaut und erweitert. Interessierte finden aktuell im Behnhaus eine Inte- rimsausstellung. Die Silhouette der Stadt prägen die sieben Kirchentürme der fünf Alt- stadt-Kirchen, denen Lübeck den Namen „Stadt der Sieben Türme“ verdankt. Jede Kirche lockt mit Beson- derheiten. Die beste Aussicht über die Stadt bietet die Aussichtsplattform der St.-Petri-Kirche. Bei guter Sicht kann man von hier sogar die Ostsee sehen! Für das leibliche Wohl bietet Lübeck eine Vielzahl an Restaurants und Ca- Der Mühlenteich ist eine Ruheoase in der Stadt. Im Hintergrund: der Lübecker Dom. fés. Ob fangfrischer Fisch aus der Ost- see oder internationale Spezialitäten – die kulinarische Vielfalt begeistert. Eine der traditionsreichsten Gaststät- ten der Stadt ist die „Schiffergesell- schaft“. Das im ehemaligen Gildehaus untergebrachte Restaurant serviert hanseatische Spezialitäten vor histo- rischem Ambiente. Wem es eher nach Süßem gelüstet, sollte dem Stamm- haus von Niederegger in der Fußgän- gerzone einen Besuch abstatten. Hier kann man sich nicht nur mit Marzipan für zuhause eindecken, sondern ge- mütlich bei Kaffee und Kuchen eine Pause vom Stadtbummel einlegen. Im 2. Obergeschoss des Gebäudes be- findet sich zudem ein kleines Marzi- pan-Museum, in dem es – neben jeder Menge Geschichtlichem rund um die süße Mandelspezialität – zwölf le- bensgroße Persönlichkeiten aus Mar- zipan zu entdecken gibt.

GELD UND REC HT • 19 Sport und Gemeinnützigkeit Unter dem Eindruck der Olym- pischen Spiele: Sport ist vielfäl- tig, verbindend und viel mehr als Fußball. Er kann die Allge- meinheit fördern und gemein- nützig sein. | Christian de Vogel Christian de Vogel Foto: Achim Rosenthal Ich schreibe diesen Beitrag im Sommerurlaub, auf dem Höhe- punkt der Olympischen Spiele in Paris und auf dem Höhepunkt der Sommerferien. Alles wuselt durcheinander, in der Stadt, am Meer, auf den Bahnhöfen und auch auf den Bildschir- men, denn es finden gerade alle möglichen Sportarten parallel statt. Ich finde das wunderbar, und es zeigt, dass Sport sehr viel mehr ist als nur Fußball. Egal ob Tennis, Bo- genschießen, Turnen, Laufen oder Schwimmen: Es ist ganz viel Miteinander und nicht nur Gegeneinander zu sehen. Das macht Sport aus, und da kommen wir zur Gemeinnüt- zigkeit: Sport ist gemeinnützig, wenn er der Allgemeinheit dient. Der Kreis der Personen, dem die Förderung zugu- te kommt, darf nicht fest abgeschlossen sein. Nicht jeder Verein ist gemeinnützig. Nach deutschem Recht muss ein Verein (oder eine andere „Körperschaft“) einem Zweck aus einem Katalog gemeinnütziger Zwecke dienen und diesen Zweck in seiner täglichen Arbeit leben. Spenden an einen gemeinnützigen Sportverein sind steuerlich abziehbar, Mitgliedsbeiträge nicht, da sie die Teilnahme an Sport und Spiel im Verein als Gegenleistung ermöglichen. Die Sportförderung in Deutschland ab 1945 überließ nach der Zeit der staatlichen Lenkung im Nationalsozialismus vieles der Selbstverwaltung des Sports, organisiert im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und seiner Fachverbände. Es gibt bis heute kein eigenes Sportministe- rium. Der Sport ist im Grundgesetz, im Gegensatz zu den meisten Landesverfassungen, nicht ausdrücklich erwähnt, die grundrechtlichen Regelungen zur allgemeinen Hand- lungsfreiheit und zur Vereinigungsfreiheit sind aber auch für den Sport relevant. Neben direkter staatlicher Förde- rung etwa im Sportstättenbau gehen Mittel der GlücksSpi- rale für den Breiten- und Freizeitsport sowie für die För- derung junger Spitzensportler über die Stiftung Deutsche Sporthilfe an den DOSB. Im Gemeinnützigkeitsrecht gilt nach Nr. 21 des erwähnten Katalogs als Förderung der Allgemeinheit „die Förderung des Sports (Schach gilt als Sport)“. Schach ist übrigens nicht olympisch, da das IOC dies bisher ablehnt. Neben der Steuerbefreiung ihrer Erträge, die nicht in wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben erzielt werden, kommen den gemein- nützigen Sportvereinen der Spendenabzug und die Förde- rung von Übungsleitertätigkeiten zugute. Die Strahlkraft der Spiele von Paris kann vielleicht dazu beitragen, dass der organisierte Sport, der durch die Co- rona-Jahre gelitten und z.B. durch Ganztagsschulen und digitale Medien für Kinder und Jugendliche an Bedeutung verloren hat, auch abseits des Fußballs einen neuen Schub bekommt. Grafik: Mirador – Adobe Stock

20 • ANZEIGEN WIR sind einer der Top 3 der technischen Versicherungs- makler für Gewerbe und Indus- trie. WIR sind Ihr Partner auf Augenhöhe. BüchnerBarella Versicherungsmakler GmbH Bleichenbrücke 9 20354 Hamburg T: +49 40 369797-0 M: hamburg@buechnerbarella.de DRUCK DRUCK VERSAND AUS EINER HAND && K K I I F F A A R R G G + I E R E D N B H C U B I + Telefon 0 40.3 34 63 44 30 druckerei@alsterspectrum.de www.alsterspectrum.de alsterspectrum Businesspark Bahrenfeld Wichmannstraße 4 Haus 10 22607 Hamburg „Hol‘ di fruchtig“fit ab 50Für nur 16,- Euro monatlich:Montag GymnastikDienstagAutogenes TrainingMittwoch GymnastikDonnerstag Yoga (2 Gruppen mit Warteliste) Neben gemeinsamem Sport legen wir großen Wert auf Geselligkeit: monatliche Klönrunden, Museums- und Theaterbesuche, Wandertou- ren, das traditionelle Stintes-sen oder die jährliche Aktiv- Reise. Wer Interesse hat, zu schnuppern, der sollte sich einfach melden!Kontakt: Dagmar HartmannAbteilungsleitungTelefon: 040 - 61 40 89seniorensport@scurania.deSeniorensport-Abteilung des SC URANIA

PS YC HOLOGIE UND GESUNDHEIT • 21 Weniger Schlaf im Alter Viele ältere Menschen haben Schlafprobleme – einige Tipps könnten helfen. Fotos: Graphicroyalty – Adobe Stock Schlafdauer Schlaf gehört zu unseren Grund- bedürfnissen. und Schlaferfordernis sind dabei von Person zu Person sehr individuell. Vergleicht man verschiedene Alters- stufen, sind die Unterschiede beson- ders groß. | Dr. Corinna Weinert Neugeborene benötigen 14 bis 18 Stunden Schlaf pro Tag. In der Kind- heit und Jugend reduziert sich die Schlafdauer auf acht bis zehn Stunden und wenn wir das fünfte Lebensjahr- zehnt erreicht haben, sinkt die Schlaf- dauer meistens noch einmal. Ebenso verändert sich die Schlafarchitektur mitunter erheblich: der Anteil von Tiefschlaf und REM-Schlaf* verringert sich, die Aufwachhäufigkeit nimmt zu. Insgesamt wird der Schlaf brüchiger und oberflächlicher, der Schlaf-Wach- Rhythmus instabiler. Kein Wunder, dass der Schlaf mit voranschreiten- dem Alter zunehmend von vielen Men- schen als Problem erlebt wird. Insgesamt beklagen mehr als ein Drit- tel der über 60-Jährigen Schlafprob- leme, die jedoch vielfältige Ursachen haben können. Mitunter spielen dabei psychosoziale Faktoren in Kombinati- on mit normalen Alterungsprozessen eine Rolle, die auf das Gehirn und so- mit auf die Schlafmechanismen wir- ken. Weiterhin steigt mit voranschrei- tendem Alter die Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen, die medikamen- töse Behandlung notwendig machen. Sowohl die Erkrankungen selbst als auch die eingenommenen Mittel kön- nen die Schlafqualität negativ beein- flussen. Schlafexperten empfehlen, trotz der Schlafprobleme und eventueller Mat- tigkeit am Tage körperlich aktiv zu sein und sich an der frischen Luft zu bewegen, denn das macht müde und sorgt für besseren Schlaf in der Nacht. Wer immer etwas unternimmt, gerät auch nicht so leicht in Versuchung, am Tage ein Nickerchen zu machen und so seinen Nachtschlaf zu beeinträch- tigen. Es ist zwar ein Privileg, sich im Alter die Zeit relativ frei einteilen zu können, dennoch macht es Sinn, sie zu strukturieren. Hierbei ist ein möglichst regelmäßiger Rhythmus am Tage von Vorteil: immer um die gleiche Zeit aufzustehen und nicht länger als acht Stunden im Bett zu bleiben, bestimm- te Rituale am Tage zu pflegen, die als Zeitgeber dienen, helfen dabei, die innere Uhr zu synchronisieren. Men- schen, die das berücksichtigen, sollen aus Sicht der Schlafexperten mit vor- anschreitendem Alter weitaus weniger Schlafprobleme haben. * Im REM-Schlaf zeigen sich trotz der geschlossenen Augenlider sehr schnelle Augenbewegungen. REM steht dabei für den englischen Begriff „Rapid Eye Movement“. Während der REM-Schlaf-Phasen erleben wir die meisten Träume.

22 • STADTTEIL Das geht (auch) unter die Gürtellinie Sport, hochwertiges Essen und Geselligkeit tragen zu einem gu- ten und gesunden Leben bei. Der Senioren-Aktiv-Tag machte Lust darauf, in jeder Hinsicht mehr Be- wegung in den Alltag zu bringen. | Christina Busse „Heute ist Ihr Tag!“, begrüßte Werner Hansen die Besucherinnen und Be- sucher zum 2. Senioren-Aktiv-Tag im Bezirk Hamburg-Nord und stellte im selben Atemzug gleich klar, worum es in der Hauptsache gehen sollte: „Der menschliche Körper braucht Bewe- gung. Wir sitzen 9,2 Stunden am Tag, aber unterhalb der Gürtellinie tut sich nichts.“ Aktivitäten trügen dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern, Selbst- ständigkeit zu erhalten und vital und fit älter zu werden, erläuterte der Vor- sitzende des Bezirks-Seniorenbeirats. Am Stand des Sportvereins Grün-Weiß Eimsbüt- tel konnte man seine Fitness unter Beweis stellen. Fotos: CB Eine geballte Ladung an Informati- onen konnte man dazu im Juni auf dem Alsterdorfer Markt erhalten: Das Bezirksamt Hamburg-Nord hatte in Kooperation mit dem Hamburger Sportbund, der Evangelischen Stif- tung Alsterdorf und dem Bezirks-Se- niorenbeirat alle Interessierten zum Besuch von Infoständen, Mitmach-Ak- tionen und Kurzvorträgen rund ums Thema „Aktives Älterwerden“ einge- laden. „Noch fühle ich mich fit, aber ich will ja auch lange fit bleiben und mich mal über mögliche Hilfen infor- mieren“, sagt Elke Eiper aus Barmbek, die täglich ihre Walking-Runde dreht Nina Stahmer (links) ist die Geschäftsführerin des Vereins Parksportinsel, der ältere Menschen zu kos- tenfreien, sportlichen Treffs im Freien einlädt. Jutta Hasselbusch freut sich über die Anregung. und zwei Mal die Woche im Sportver- ein den Rücken und die Faszien – das die Muskeln umgebende Bindegewe- be – trainiert. „Da gehöre ich zu den Küken, manche sind sogar über 80“, erzählt die 66-Jährige lachend. Bei Christian Lorenz vom SV Grün- Weiß Eimsbüttel kann man sein Fit- ness-Level testen lassen. Frieder Mal- chow hat bei ihm gerade mit gutem Ergebnis einen kleinen Parcours ab- solviert. Nebenan lässt eine ältere Dame mit einer Hantel in der Hand die Muskeln spielen. Lorenz, der seit zehn Jahren Fitnessgruppen anleitet, weiß: „Das hilft sehr dabei, langfristig beweglich zu bleiben – oder auch erst einmal beweglich zu werden. Damit ist dann auch mehr Schwung im All- tag.“ Die Kurse seien auch deshalb so beliebt, weil viel miteinander geredet und gelacht werde, sagt er. Séna Weiss (links) und Sabrina Seidensticker vom Fachamt Gesundheit und Werner Hansen, Vorsitzender des Seniorenbeirats Hamburg-Nord. „Wir Älteren müssen alle mehr tun und mehr raus“, bestätigt Besucherin Jutta Hasselbusch, die sich vom Seni- oren-Aktiv-Tag neue Anregungen er- hofft. Andrang herrscht auch an den Ständen zum Beispiel der Alzheimer Gesellschaft, des Osteoporosezen- trums, des Vereins Barrierefrei Le- ben, der über technische Hilfen und Wohnraumanpassung informiert, und der Quartierslots*innen, die auch an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat von 9 bis 11 Uhr im Nach- barschaftstreff Dulsberg, Elsässer Straße 15, kostenfrei für Fragen rund

STADTTEIL • 23 Neue Seiten: Lesehaus Dulsberg Mit neuen Angeboten geht das Lesehaus Dulsberg in den Herbst. Ab sofort sind auch am Mittwoch von 14.30 bis 18 Uhr die Türen geöffnet. Um 15 Uhr heißt es dann „Vorgelesen am Nachmittag“: Einfach ein Wunschbuch aus dem Bestand der Stadtteilbib- liothek aussuchen, sich zurücklehnen und lauschen – oder sich überraschen lassen. Auch an jedem ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr darf gemütlich gestöbert und geschmökert werden, inklusive Bücherflohmarkt, weiterer Aktio- nen, Kaffee und Tee. Es. Es finden sich Bücher für jedes Alter, vom Bilderbuch über Kinder- und Ju- gendbücher bis Roman, Biografie und Sachbuch. Geöffnet ist das Lesehaus am Alten Teichweg 200 (auf dem Schulgelände) auch Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9.30 bis 12.30 Uhr (nicht in den Hamburger Schulferien). Die Ausleihe wird eh- renamtlich betrieben, den Leihausweis gibt es für einen Euro im Jahr. Aktuelle Neuigkeiten auf Face- book: lesehausdulsberg. Das Team vom Lesehaus Dulsberg bietet aktuellen Lesestoff für jedes Alter in freundlicher Atmosphäre. Foto: CB Barmbek demokratisch „Warum sind (rechte) Populist*innen auf Social Media so erfolgreich? Wie wir das Netz jetzt zurückerobern kön- nen!“, heißt der Vortrag des Politik- und Strategieberaters Martin Fuchs am Dienstag, den 8. Oktober, um 19 Uhr, im KulturKlinker Barmbek, Lorichsstraße 28 a. Die Veranstal- tung des Barmbeker Ratschlags wird gefördert von der Be- zirksversammlung Hamburg-Nord. Der Eintritt ist frei. ums Älterwerden zur Verfügung stehen. Kurzvorträge zu Ernährung und Bewegung, Verhalten bei Hitze und Wegen aus der Einsamkeit rundeten das Programm ab. „Langsam lohnt es sich, in Hamburg alt zu werden“, resümierte Wer- ner Hansen, der dies auf mehr Angebote, zunehmende Vernetzung und stärkeren Erfahrungsaustausch zurück- führt – nicht zuletzt deshalb, weil sich die Menschen in den Bezirks-Seniorenbeiräten dafür einsetzen. Der Beirat in Nord informiert vielfältig, außerdem haben Menschen ab 60 Jahren die Möglichkeit, sich im Beirat zu engagieren (Tel. 040/428 04 20 65, www.lsb-hamburg.de/bezirks- seniorenbeiraete/hamburg-nord). Weitere Infos für die ältere Generation gibt es auch unter www.hamburg.de/ hamburg-nord/senioren. Sport in Nord – eine Auswahl Die Seniorensportabteilung „Hol di fruchtig“ des SC Urania bietet Gymnastik, Autogenes Training, Wal- king, Yoga und Entspannung (Tel. 040 / 691 50 69). Der Sport- und Freizeitclub Barmbek e.V. hat Fitness für die Zielgruppe 50+ im Programm (Tel. 040/29 35 67). Um Menschen den ersten Schritt zu erleichtern, in- formieren die Vereins-Senioren des USC Paloma an jedem letzten Donnerstag im Monat um 16 Uhr im Vereinshaus, Brucknerstraße 24, bei Kaffee und Ku- chen über Aktivitäten wie Nordic Walking, Wandern, Kegeln und Gymnastik. Eine Karategruppe für Menschen ab 50 Jahren besteht im Budokan Sportcenter, Steilshooper Straße 45 – der älteste Teilnehmer soll 78 Jahre alt sein. In der Tanzbrücke Hamburg, Bramfelder Straße 116, spielen im Ballett-Training das Alter ebenso wenig wie Vorkenntnisse eine Rolle. „Trauen Sie sich!“, lautet das Motto bei allen. Eine kos- tenlose Schnupperstunde ist normalerweise üblich. Nicht zu kurz kommt dabei das Miteinander: Neben dem geselligen Getränk nach dem Training gibt es oft auch Feste, Klönrunden, Ausflüge und Spieletreffen. Und auch die Köster-Stiftung bietet einige Kurse an. Informieren Sie sich!

24 • HAMBURG Foto- und Treppensafari: Ein Nachmittag auf und an der Elbe die 61er-Hafenfähre um die Mittags- und frühe Nachmittagszeit nur etwa alle 70 bis 80 Minuten loslegt, mit Tide abhängigen Fahrzeiten. Bloß keine Hektik, wir sind noch gut in der Zeit, zumal wir nicht erst Fahrkarten be- sorgen müssen (mit einem normalen HVV-Ticket oder dem 49 €-Deutsch- landticket können alle 7 Hafenfähren genutzt werden). Hamburger Triumphbogen An diesem Freitag – kein Betrieb am Wochenende! – sind wir fast allein auf dem Oberdeck, was sicher an dem Mit der Fähre Hamburgs schöns- ter Brücke ganz nah kommen, das „Dockland“ erobern, in Övelgönne Pause machen, bevor es per Pedes weiter geht nach Teufelsbrück. Be- wegung mit viel frischer Luft, kräfti- gem Wind und gut bekanntem Han- sestadt-Wetter-Mix. | Gigi Sams Treffpunkt Landungsbrücken, wo wir – meine Wanderfreundin Christl und ich – wie üblich mit einem späten Frühstück in unsere Nachmittagstour starten. Gleich am Beginn des Portu- giesenviertels finden wir wonach wir suchen. Hier hat man die Qual der Wahl: An jeder Ecke und entlang der schmalen Straßen reihen sich Cafés und Restaurants aneinander. Außer- dem ist die Landungsbrücke 2, Anle- ger der angepeilten Fähre nach Neu- hof, schnell zu erreichen. Wichtig, da Schön geschwungen: die Köhlbrandbrücke bei Neuhof. eher ungemütlichen Wetter liegt und daran, dass die Touristen-Hoch-Zeit noch nicht angefangen hat. Trotz ge- rade mal 15 Grad und kabbeligen See- ganges harren wir tapfer aus. Schließ- Von wegen Männersache: Die junge Schiffsführe- rin der 62er-Fähre hat alles im Griff und Blick. Fotos: GS Wie ein Schiffsbug, das „Dockland“ von der Seite. lich wollen wir an der Endstation „Hamburgs Triumphbogen“, wie Fans die Köhlbrandbrücke liebevoll nen- nen, vom Wasser aus bewundern und wenigstens im Foto verewigen. Wind von vorn Nach rund 20 Minuten liegt die kühn geschwungene Schöne vor uns. Schon klar, dass der Anblick bei Sonnenun- tergang noch sehr viel beeindrucken- der und romantischer wäre. Na und? Auch jetzt lugt die Sonne zwischen kleinen Wolken hervor. Wir fotogra- fieren das längst in die Jahre gekom- mene, vom Abriss bedrohte, aber nach wie vor herrliche Bauwerk mit Begeis- terung. Aufgrund der kühlen Tempe- ratur und des böigen Windes von vorn – kommt der in Hamburg nicht immer aus dieser Richtung? – verzichten wir allerdings darauf, die Brücke noch von

am Hamburger „Bermuda Dreieck“, wo Norder- und Süderelbe wieder zusammenfließen, die „Evergreen“, bepackt mit Containern, dabei zu dre- hen und rückwärts zu fahren, um ihre Fracht am Terminal ausladen zu kön- nen. An- und Ausziehsport Runter geht’s nicht viel schneller als rauf, da wir immer mal wieder stehen bleiben, um weitere Aussichtsspots zu entdecken. Unten angekommen sind die Waden trainiert, demnach können HAMBURG • 25 pe, Sonnencreme und Wasserflasche im leichten Rucksack. Bitte warten Sie ... Nach knapp eineinhalb Stunden er- reichen wir bei mäßigem Tempo mit quasi Dauerblick auf Elbe und reich- lich Foto-Stopps Teufelsbrück, wo wir der just abgelegten 64er Fähre nach Finkenwerder hinterherschauen. Ent- spannte 30 Minuten später ist sie zu- rück und wir an Bord. Dieses Mal las- sen wir uns den sonst obligatorischen, riesigen Streuselkuchen in der „Lan- dungsbrücke Finkenwerder“ entgehen und steigen gleich in die wartende 62er zurück zu den Landungbrücken. Es ist bereits früher Abend und wir sind erledigt, nach alles in allem rund 10 Kilometern und 13500 Schritten Muskeltraining, den Dockland-Auf- stieg nicht mitgerechnet. Quellen: HADAG, Hamburg Tourismus Strandleben an der Elbe. wir ihnen mehr zumuten. Auf nach Teufelsbrück! Zwischenstation in ei- nem der zahlreichen Övelgönner Bis- tros und Restaurants bei Eiscafé und Rhabarberschorle, denn nun heizt uns der gelbe Himmelsball ein, bei inzwi- schen über 20 Grad. Wie schön, zumal wir als Hansestädterinnen ja an den bei Wanderungen üblichen An- und Ausziehsport gewohnt und entspre- chend ausgerüstet sind mit Jacke, Kap- Övelgönner Idylle. Training für die Waden dank 136 Stufen zum Ziel. Land aus ins Visier zu nehmen und die ohnehin erst im Umbruch befindliche Elbinsel Neuhof zu erkunden. 136 Stufen zum Traumblick Wir bleiben auf dem Schiff, beschlie- ßen, am Anleger „Dockland“ auszu- steigen und endlich mal das vom Ar- chitekturbüro Teherani entworfene markante, sechsgeschossige Büroge- bäude zu erklimmen. Wie ein Schiffs- bug ragt es Richtung Wasser, lockt mit öffentlich zugänglicher, fast 500 qm großer Aussichtsterrasse, wären da nicht die vielen, vielen Stufen bis zu den 25 Höhenmetern dahin. Genau 136 sollen es sein und sind es auch, wie wir auf dem Weg nach oben mit- zählen. Übrigens erneut bei Gegen- wind, keine Überraschung. Lohn der Mühe: Toller Rundumblick bis zum Hafen, zur Elphi, zum Cruise Center Altona und über den Radarturm am Köhlbrandhöft hinweg zur jetzt weiter entfernten Köhlbrandbrücke. Bonus für uns Kletterinnen: Gerade ist hier

26 • N ATUR UND UMWELT Von Käfern und Spinnern In der Natur sind mitunter Sonderlichkeiten zu beob- achten, die nicht erklär- bar sind, vielleicht aber auch auf evolutiven Fehl- entwicklungen beruhen. Möglich sind aber auch Fehlinterpretationen auf- grund unserer anthropo- zentrischen Denkweise (entsprechend Sinnlich- keit und Verstand nach Immanuel Kant). In lo- ckerer Folge soll im Kös- ter-Magazin über solche Sonderlich- keiten der Natur berichtet werden. | Dr. Joachim Hoffmann Foto: Pixabay In Verruf geraten ist vor allem der Ei- chen-Prozessionsspinner. Die sehr fei- nen Brennhaare der Raupe, welche ein Gift enthalten, können eine Raupen- dermatitis auslösen. Beim Menschen können sie starke Hautreizungen und Allergien, Asthma etc. hervorrufen. In befallenen Gebieten weisen Warn- schilder auf die Gefahr hin. Auf der Suche nach Futter bewegen sich die Raupen der Eichen-Prozessi- onsspinner in geschlossener Forma- tion. Dicht aufgerückt folgt jede Rau- pe der vor ihr kriechenden, wobei sie diese mit ihren Härchen berührt. Die Raupen sondern dünne Spinnfäden ab, die den Nachfolgenden als eine Art Leitseil dienen. Die Leitraupe führt die Prozessionsspinner Die Prozessionsspinner gehören zu den Zahnspinnern und diese zur Ord- nung der Schmetterlinge. Als fertiges Insekt sind sie recht unscheinbar. In Deutschland kommen mit Eichen- und Kiefern-Prozessionsspinnern zwei Ar- ten vor. Beide Arten leben meist in Ge- spinsten. Sie machen sich nachts auf Futtersuche und wandern hinterein- ander in Prozessionen. Man kann die- se hintereinander gereihten Raupen aber auch tagsüber beobachten. hungrige Armee auf „Wei- deplätze“ in neue Bereiche des befallenen Baumes oder auch zu Nachbarbäumen. Der bekannte französische Entomologe Jean-Henri Fa- bre (1823–1915) hat ein- mal den Kopf der vordersten Raupe an den „Schwanz“ der letzten in der Kolon- ne geschoben. Die bisher vordere ergriff den „Leitfa- den“ und verwandelte sich sogleich aus einem „Anführer“ in ein „Gemeines Prozessionsmitglied“, folg- te jener Raupe dichtauf, mit der sie jetzt Kontakt hatte. Kopf und Schwanz der Kolonne waren so miteinander verbunden, und die Raupen krochen nun sinnlos im Kreis herum. Warum konnten sich die Raupen nicht aus dieser unsinnigen Situation befreien? Man legte Futter neben sie, aber sie beachteten es gar nicht. Eine, zwei Stunden vergingen, es vergingen Tage, die Raupen aber krochen und krochen wie unter einem Bann immerfort ihre Runden. Eine ganze Woche zogen sie so ihre Kreise, dann zerfiel die Kolon- ne: Die Raupen waren derart entkräf- tet, dass sie sich nicht mehr weiterbe- wegen konnten und verendeten. Eichenprozessionsspinner – Raupenprozession. Foto: Pixabay Eichenprozessionsspinner – Schmetterling. Foto: Pixabay

N ATUR UND UMWELT • 27 Streit um die Pille. Foto: Schiel Mistkäfer Die Mistkäfer sind eine Familie der Käfer innerhalb der Überfamilie Sca- rabaeoidea. In Deutschland sind neun Arten nachgewiesen. – Der „Heilige Pillendreher“ mit ähnlicher Lebens- weise gehört nicht zu den Mistkäfern, sondern zu den Blatthornkäfern. – Mistkäfer spielen eine tragende Rolle für unsere Ökosysteme. Als fertiges Insekt verwerten sie Kot und lockern durch ihre Tunnelbau-Fertigkeiten den Boden auf. Nach der Paarung graben die Mistkä- fer einen bis zwei Zentimeter breiten und bis zu 1,50 Meter tiefen Schacht mit mehreren Brutkammern. In die Kammern wird jeweils zu einer Pille geformter Kot eingebracht, neben die das Weibchen dann ein Ei ablegt. Die daraus schlüpfende Larve ernährt sich dann von der Kotpille. Mistkäfer haben viele schon einmal gesehen, aber nicht jeder hat sie bei der Arbeit beobachtet. Die Mistkäfer formen aus Kot Kugeln und rollen sie mit den Hinterbeinen – vornweg die Kugel und hinterher im Rückwärts- gang der Käfer. Die Kugeln aus Kot minderer Qualität dienen dem Käfer als Nahrung. Er ver- gräbt eine solche Kugel in einer klei- nen Höhle, kriecht selbst hinein und bleibt dort mehrere Tage sitzen, bis er die ganze Kugel aufgefressen hat. Für die Ernährung der Larven wählen die Käfer den besten Dung aus, vor- zugsweise Schafsmist. Seinetwegen tragen sie regelrechte Kämpfe aus und Europäischer Mistkäfer (oben) und Heiliger Pil- lendreher. Foto: Pixabay stehlen fremde Kugeln. Hat einer sein Eigentum erfolgreich verteidigt oder dem Nachbarn die Kugel weggenom- men, rollt er diese schnell weg. Der Käfer verfügt über erstaunliche Kräfte. Selbst wiegt er nur zwei Gramm, die Kugel aber kann bis zu vierzig Gramm schwer sein. Der britische Naturforscher R. W. Hingston (1887-1966) hat die Fähig- keiten von Mistkäfern folgenderma- ßen getestet: zwischen den kleinen Höhlen und den Käfern, die gerade Ku- geln auf sie zurollten, stellte er Stücke steifen Papiers, die jeweils nur zwei Zentimeter über die Höhleneingänge hinweg ragten. Die Käfer stemmten sich gegen das Hindernis und versuch- ten, es zu durchbrechen. Nicht einer von ihnen kam darauf, das Blatt Papier seitlich zu umgehen. Sie gingen stur auf die Barriere los und versuchten, sie zu durchlöchern. Drei Tage lang stemmten sie sich mit aller Kraft gegen das Papier, am vierten ließen viele, da sie sich nicht auf direktem Wege zu ihrer Höhle durchschlagen konnten, ihre Kugeln im Stich. Einige allerdings setzten das nutzlose Unterfangen auch noch die folgenden Tage fort. – Da hat die Evolution wohl mal gepatzt.

28 • SEELSORGE Was ist „Wahrheit“? Grafik: Karol – Adobe Stock Pastor Ulrich Thomas Foto: Archiv In Umlauf gebrachte „alternativen Fakten“ und fakenews machen es heute schwieriger, zwischen wahr und unwahr, richtig und falsch zu unterscheiden. Vielleicht ist eine Rückbesinnung auf die Fra- ge, was Wahrheit ist, hilfreich. | Pastor Ulrich Thomas Der griechische Philosoph Aristote- les ging einst von einer Übereinstim- mung und Korrespondenz zwischen Verstand und der bezeichneten Sache, zwischen Denken und Tatsachen aus. Dieser Gedanke wirkt bis heute auf das Verständnis von Wahrheit nach, braucht aber immer wieder eine Er- neuerung und Präzisierung. Geht es um wissenschaftlich ermittelte Fakten, messbare Daten, Erfahrungen und Be- wertungen? Welche Bedeutung haben Gefühl und Intention? Viele Menschen treffen Lebensentscheidungen, weil es sich für sie „richtig“ oder „falsch“ an- fühlt. In der biblischen Theologie dagegen ist Wahrheit an die Offenbarung ge- bunden, sie kommt aus dem „Jen- seits“. Wahrheit bzw. Wahrhaftigkeit bekommen in der biblischen Ethik eine lebenspraktische und -gestalten- de Bedeutung: z.B. in der Bindung an die 10 Gebote, an das Gebot der Nächsten- und Gottesliebe sowie die Goldene Regel (Matthäus 7,12: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihnen auch) Im ersten Testament ist der hebräische Begriff emet leitend. Er meint eine Wahrheit, die durch Glaubenserfah- rungen entsteht, wenn Gott sich mit seinem offenbarten Wort und seinen Taten mitteilt. Dieses Verständnis von Wahrheit ist synonym mit „Verlässlich- keit und Tragfähigkeit“ zu verstehen. In Psalm 33,4 heißt es: „Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig und sein Tun verlässlich.“ Im neuen Testament setz- te Paulus die Wahrheit gleich mit der Offenbarung, die er empfangen hatte, der Begriff füllte sich mit seinem Ver- ständnis vom Evangelium, der frohen Botschaft. sen Glauben zum Ausdruck. Wer nicht glaubt, dem bleibt diese Wahrheit verborgen. In der Passionsgeschichte fragte deshalb der römische Statthal- ter Pilatus den Todeskandidaten Jesus „Was ist Wahrheit?“ Auch hier ist der Wahrheitsbegriff verbunden mit dem Glauben an ein neues und nicht mehr vergängliches Leben mitten im „alten“ Leben. In der Reformation wurde dieses bib- lische Verständnis von Wahrheit neu entdeckt und bleibt in der evangeli- schen Theologie leitend. Sie hat noch einmal stark betont, dass die Erkennt- nis, was wahr oder unwahr ist, immer auch an ein fühlendes und denkendes Subjekt gebunden ist. Wahrheit kann deshalb nicht unpersönlich oder abs- trakt sein. Sein Begriff von Wahrheit erschließt sich im Glauben, durch Jesu Kreuzes- tod erlöst zu sein von aller Verloren- heit und Gottesferne ohne eigenes Zutun. Diese Wahrheit schenkt neues Leben, das über den Tod hinaus reicht. Im Johannes-Evangelium wird der Begriff Wahrheit an die Person Jesu gebunden, dem Mensch gewordenen lebendigen Wort Gottes. Das Jesus- wort „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ in Joh. 14,6 bringt die- Deshalb muss auch im Glauben damit gerechnet werden, dass es nicht die eine und unverrückbare Wahrheit gibt, sie muss immer wieder neu ergrün- det, mit neuen Quellen der Erkennt- nis überprüft werden, damit Verstand und Lebens- und Glaubenswirklichkeit übereinstimmen. So bleibt der Begriff Wahrheit ein Leit begriff, um zu aktu- ellen und hilfreichen Unterscheidun- gen zwischen wahr und unwahr zu kommen.

RÄTSEL • 29 15 Fragen rund ums Thema Sport WER BIN ICH? 1. Welcher Ring hat vier Ecken und misst zwi- schen 4,9 m und 6,1 m im Quadrat? 2. Welche der beiden Sportarten war schon einmal olympisch – Hufeisenwerfen oder Weitsprung aus dem Stand? 3. Bei welchem Spiel kann man mit einem „Korb leger“ punkten? 4. Wie viele Sportler sitzen im größten Ruder- boot, dem „Achter“? 5. Welcher „göttliche“ Beiname wurde dem Trainer Otto Rehhagel von Griechenland während der Fußball EM 2004 gegeben? 6. Welches Feuer wird vor Beginn der Olympischen Spiele in Griechenland von der Sonne entzündet? 7. In welchem Jahr fanden die ersten Olympischen Spiele statt – 776 v. Chr. oder 1000 n. Chr.? 8. Wie heißt die inoffizielle Mannschaftsweltmeister- schaft der Hochsegler – Tea Cup oder Admiral’s Cup? 9. Wie nennt man beim Tennis einen Aufschlag, der für den Gegner nicht erreichbar ist? 10. Wie nennt man die Rolle eines Kajak- fahrers mit seinem Boot im Wasser? 11. Wie heißen zwei oder drei kurz aufein- anderfolgende Hindernisse beim Sprin- greiten? 12. Wie breit ist die Lauffläche eines Schwebebalkens – 10 cm oder 20 cm? 13. Wie heißt der Schlagmann beim Baseball – Cutter oder Batter? 14. Welche Geschwindigkeit kann ein Federball bei ei- nem Schmetterschlag erreichen – über 100 km/h oder über 250 km/h? 15. Welches Sportgerät ist aus Zelluloid, hat einen Durchmesser von 40 mm und wiegt 2,7 g? LOGISCH – oder? Welche Zahl gehört an die Stelle des Fragezeichens? 8 ? 9 15 10 14 V i e l S p a ß b e i m R a t e n ! L ö s u n g e n fi n d e n S i e a u f S . 3 0 . Geboren wurde ich am 5.11.1936 in Hamburg Rothen- burgsort und am 4.8.2022 auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Aufgewachsen bin ich in einer sportbegeister- ten Familie. Sowohl mein Vater als auch mein Bruder übten die gleiche Sportart wie ich aus und hatten große Erfolge. Ich war 9 Jahre alt, als mein Vater mich und meinen Bru- der bei dem Sportverein anmeldete, dem ich mein ganzes aktives Sportlerleben treu blieb. 1953, ich war 16 Jahre alt, wurde ich zum ersten Mal für ein Freundschaftsspiel gegen Göttingen 05 aufgestellt, in der Seniorenmannschaft! In meiner gesamten Laufbahn erhielt ich nur einen Platz- verweis. Das war 1957 in einem Spiel gegen Bremerha- ven 93, in dem mich der gegnerische Spieler so piesackte, dass ich rot sah. Nun ahnen Sie vermutlich schon, dass ich Fußballspieler war. Meinen ersten bedeu- tenden Titel gewann ich 1960, als ich mit meinem Verein Deutscher Meister wurde. In dem Jahr wurde ich auch zum erstem Mal (ins- gesamt dreimal) zum Fußballer des Jahres gewählt. 1961 bot Inter Mailand 1,2 Millionen DM, damit ich dort spiele. Meine Frau und ich berieten uns, entschieden uns dann aber „für unser Häuschen, unsere Familien und unsere si- chere Zukunft“. Die Fans waren begeistert. In der 1963/64 neu gegründeten Bundesliga erzielte ich 30 Tore und wurde zum ersten Bundesliga-Tor- schützenkönig. Ein Achillessehnenriss schien meine Karri- ere zu beenden. Mein Freund Adi Dassler machte mir einen Schuh, der hinten geschnürt wurde, und schon nach 6 Mo- naten konnte ich wieder spielen und fand zu meiner alten Leistungsstärke zurück. Als Kapitän der deutschen Fuß- ballnationalmannschaft stand ich im legendären Endspiel im Wembley-Stadion. Nach dem Ende meiner aktiven Fußballerkarriere betrieb ich u.a. ein Geschäft für Sportbekleidung und eine Tank- stelle, war Repräsentant für Adidas, hatte einige Fernse- hauftritte und diverse ehrenamtliche Projekte. 2003 wur- de mir das Ehrenbürgerrecht verliehen. Dies ist die höchste Auszeichnung, die meine Heimatstadt Ham- burg zu vergeben hat. Ich bekam sie in den rund 200 Jahren seit ihres Bestehens als erster und bisher einziger Sportler. Nun wissen Sie wohl schon längst, wer ich bin …? Es grüßt sie „Uns ...“!

30 • PL ATTDÜÜTSC H | RÄTSELLÖSUNGEN Scheune Bohnfohrt. Foto: 泽润胡 – Adobe Stock Ick weer mit en poor „Deerns“ up den Patt na Cuxhaben. Wi wullen mol för eenen Dag en beten Nordsee- luft snappen. As wi in Harborg in den Tog stegen, setten sick ok twee junge Keerls bi uns hen. De mengeleerten sick so’n beten in unsen Schnack mit rin un vertellten uns, dat se ut Öster- reich kämen, hier ne Hamborger Mess besöcht harrn un nu ok na Cuxhaben wullt. Dat weer Mai, buten weer allens an’t Grönen un Blöhen. Dat weer ’ne scheune Bohnfohrt. Un dennn seggt de Stimm ut den Lut- spreker „Nächster Halt Buxtehude“. „Buxtehude?“ Dor weern de beiden Österreicher rein ut de Tüüt. „Buxte- hude, Buxtehude, das gibt es doch gar nicht!“ De Tog hölt – de beiden rut – een mööt sick up den Bohnsteg vör dat Buxtehudeschild stellen – de anner knipst em – wedder rin in den Tog – un de beiden köönt sick gornicht beruhi- gen vör lachen. Un denn hebbt se uns vertellt, dat se den Namen Buxtehude för een Steed nehmen, de dat nich gift. Viellicht so wie wi Posemuckel seggt. Dat se nu würklich un wohrhaftig in Buxtehude weern, möök ut ehr sowat wie Kolum- bus as he Ameriko entdeckt harr. Denn hebbt wi all tohoop noch veel lacht. As se nu hürten, dat wi vun Cuxha- ben noch mit den Bus na Duhnen fohrt, hebbt de beiden Jungs uns ganz höflich frogt, of se sick uns ansluten köönt. Na kloor! Helga Büttner Nich nett. Grafik: FASCIN – Adobe Stock Se güngen bit an de Knee, dat seeg slimm ut. Oh weh, Oh weh! Wat hebbt wi över de Schlabberschlüpper vun uns Oma lacht, dorüm harr ick nie nich dacht, dat de Jungkeerls hüüt sowat för buten antrecken . Hebbt de den nicht mol in den Spegel rinkeeken? Orrer de Büxen wo de Büxenböön mang de Kneen hangt, het he dormit bi de Deerns en Chance? Ick bün keen , de seggt: fröher weer allens better – man so ’n knackigen Mors in de Büx – den Anblick fünn ick netter. Helga Büttner Rätsellösungen von S. 29 15 Fragen rund ums Thema Sport 1. Boxring 2. Weitsprung aus dem Stand 3. Basketball 4. 9 Sportler, 8 Ruderer und ein Steuermann 5. Rehakles 6. Olympisches Feuer 7. 776 v. Chr. 8. Admiral’s Cup 9. Ass 10. Eskimorolle 11. Kombination 12. 10 cm 13. Batter 14. über 250 km/h 15. Tischtennisball Wer bin ich? Uwe Seeler. „Uns Uwe“ wurde ich im An- schluss an ein Pokalspiel gegen den FC Burnley. Der HSV hatte das Hinspiel 1:3 verloren. Wir konnten das Rückspiel in Ham- burg aber mit 4:1 gewinnen, was international Aufsehen er- regte. Der Journalist Richard Kirn schrieb seinerzeit, dass ich nun für ganz Deutschland „un- ser Uwe“ sei. Die daraufhin ins Plattdeutsche übersetzte Form entwickelte sich in den Folge- jahren zu meinem Spitznamen. Logisch – oder? Die Zahl 16 ersetzt das Fragezei- chen. Dem liegt folgende Logik zugrunde: + 8 – 7 + 6 – 5 + 4 8 + 8 = 16 – 7 = 9 + 6 = 15 – 5 = 10 + 4 = 14

Malereibetrieb Hagenau bringt Farbe in Ihr Leben! Bei uns profitieren Sie von langjähriger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Behörden und mit der Renovierung von Senioren wohnungen. Auf Wunsch organisieren wir Ihre Wohnungs übergabe und helfen beim Möbelrücken. Gemeinsam mit unserem Partner bieten wir ebenfalls Entrümpelungen an. Kosten ANZEIGEN • 31 Thorsten Hagenau Damerowsweg 4 • 22081 Hamburg voranschläge sind bei uns selbst verständlich kostenlos. Tel.: 040 31709372 • Mobil: 0176 47761909 info@malereibetriebhagenau.de www.malereibetriebhagenau.de Wir bieten:  sämtliche Malerarbeiten innen und außen  Lackierarbeiten von Türen, Fenstern und Heizkörpern  Tapezierarbeiten  Spachtelarbeiten  fachmännische Schimmelbeseitigung  Festpreisangebote Mit der Köster Karte erhalten Sie 10% Rabatt auf alle Leistungen! Inneneinrichtung für Anspruchsvolle Wir beraten Sie umfassend und ganz persönlich: Bodenbeläge • Teppiche • Sonnen- und Sichtschutz Polsterei • Vorhänge & Gardinen • Wandbekleidung RABATT ÜBER DIE KÖSTER-KARTE! T +49 (0)40 422 58 58 • oliver-wagner-inneneinrichtung.de